Über die Stille, die zurückkehrt, sobald die 2014 erschienene EP "Krómantík" ausklingt, hat Sóley Stefánsdóttir gesagt: "Langsam erkennen die geschlossenen Augen etwas sehr viel Abgründigeres und Dunkleres". Ein Jahr später ist er da, dieser Abgrund: "Ask The Deep", das zweite Soloalbum der Isländerin, ist in der Tat sehr viel tiefer und persönlicher als die minimalistisch-düsteren Klavierkompositionen jener EP.Begleitet von Geisterschiffen folgt sie einer klanglichen Landkarte, die ohne die einstigen Klavierkoordinaten auskommt, ihre weiche, warme Stimme zeigt uns den Weg immer tiefer hinein in Märchenwelten, die sie bisher immer nur angedeutet hat. Und immer wieder ist es der Teufel, der innere und der imaginierte, der hier zu Klavier, Tribal-Beats und ätherischen Luftschlangen-Melodien beschworen wird.Mit ihren düsteren, mysteriöse und zugleich märchenhafte Parallelwelten erforschenden Songs hat Sóley, geboren im isländischen Hafnarfjörður, längst eine internationale Fangemeinde für sich gewonnen. Nachdem sie mit der "Theater Island"-EP (2010) ein erstes Zeichen als Solomusikerin gesetzt hatte, legte sie mit "We Sink" (2011) ein Debütalbum vor, das rund um den Globus für seine fantastischen, in Sepiafarben gezeichneten Alt-Popsongs gefeiert wurde. Während die Kritiker ihre eigenwilligen Kompositionen sezierten, die "traumähnlichen" Qualitäten und den "düster-surrealistischen" Einschlag ihres Songwritings zelebrierten, sorgten die Fans dafür, dass ein Track wie "Pretty Face" inzwischen über 17 Millionen Views bei YouTube verzeichnet.
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WohinTippHQ 2 hours ago