Politische Implikationen einer Emotion
„Liebe und tu, was du willst“ – dieser Augustinus zugeschriebene Satz kann fatale Folge zeitigen. Denn keineswegs gibt es ein „Immer gleich“ der Liebe. Was passiert etwa, wenn die Gottesliebe als ein ideales Gegenkonzept zu den Formen der Liebe gezeichnet wird, die wir zwischenmenschlich erfahren? Sind dann unsere irdischen Liebesbeziehungen nicht immer schon ohne großen Wert? Und ist es damit nicht immer schon besser, die Gefühle für Gott zu reservieren und sie der Welt zu entziehen? Historisch wurde im Namen der (Gottes)Liebe selbst die Nächstenliebe relativiert und in der Folge geschichtliche Unrechtsverhältnisse zementiert. Doch finden sich in der christlichen Tradition, nicht zuletzt in manchen mystischen Spielarten, auch andere Impulse. Die Gottesliebe bezeichnet dort eine Dynamik, die dem Menschen keine abschließende Sicherheit verspricht. Doch eröffnet sie gerade dadurch eine Haltung bejahender Anteilnahme an der Welt und am Anderen.
Referentin Dr. Mirja Kutzer M.A., geb. 1974 in Oberpfalz, Studium der Katholischen Theologie und Germanistik, Vertretungsprofessur für Systematische Theologie an der Universität Kassel
Kosten Vortrag € 9,-
Workshop € 25,-
Mittagessen € 14,40
Termin Di 6. Oktober, 19.15 Uhr Vortrag
Mi 7. Oktober, 9.15 - 12.30 Uhr Workshop
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WohinTippHQ 2 hours ago