Die Grenze zwischen Vorarlberg und Liechtenstein wurde erst in den Jahrzehnten um 1500 in der heutigen Form festgelegt. Davor verlief sie sowohl im Gebirge als auch im Rheintal wesentlich anders. Eine vor kurzem im Tiroler Landesarchiv entdeckte Urkunde und andere Aufzeichnungen im Vorarlberger Landesarchiv ermöglichen nunmehr genaue Angaben darüber, wie der doch ungewöhnliche Grenzverlauf im Norden des heutigen Fürstentums Liechtenstein entstanden ist. Ursprünglich trennte nämlich die Ill die Grafschaft Feldkirch von der Herrschaft Schellenberg. Die Orte Tisis, Tosters, Nofels und Bangs gelangten erst nach einem Verkauf durch den brandisischen Landesherrn im Jahr 1485 an Österreich. Im Bereich von Schaanwald blieb der Grenzverlauf jedoch noch einige Jahrzehnte hindurch unklar. Dort kam es schliesslich im Herbst 1515 zu einem dauerhaften Übereinkommen. Der Vortrag zeichnet die Entstehung der heutigen Grenzen zwischen Vorarlberg und Liechtenstein nach und legt dabei den Schwerpunkt auf den Bereich Tisis-Schaanwald, wo deren endgültige Festlegung heuer genau vor einem halben Jahrtausend erfolgte.
Der Referent, PD Dr. Manfred Tschaikner, arbeitet im Vorarlberger Landesarchiv und forscht zur regionalen Geschichte mit einem Schwerpunkt auf der magischen Volkskultur und den frühneuzeitlichen Hexenverfolgungen.
Die Veranstaltung wird gemeinsam vom Historischen Verein für das Fürstentum Liechtenstein und dem Liechtensteinischen Landesmuseum durchgeführt.
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WohinTippHQ 1 hour ago