„Lasst uns leben!“ ist ein Untertitel mit Führungsqualität.
Er trifft den Kern der Sache. Zum einen als leidenschaftlicher Appell an uns selbst, das Leben mehr zu genießen und nicht ständig wegen jedem Fliegenschiss in Depressionen zu verfallen.
Zum anderen als Warnung an jene Organismen, die mit Beharrlichkeit glauben, uns so führen zu müssen, dass wir in ständiger Angst irgendwelchen Dingen hinterher rennen, die wir so dringend brauchen wie einen Zeck im Ohr.
Um diese Bewusstseinsänderung zu schaffen, müssen wir uns ein paar Dinge vor Augen führen: Der Mensch ist von hinten bis vorne triebgesteuert.
Diese Tatsache im Griff zu haben, ist nicht immer einfach. Darum haben wir ja auch die Kultiviertheit erfunden. Und das Fernsehen. Der recht simple Terminkalender des Neandertalers – jagen, vögeln, Feuer machen – würde heute nicht mehr funktionieren.
Aber ehrlich gesagt: Das hatte schon was. Um in der heutigen Gesellschaft unsere Triebe unter Kontrolle halten zu können, brauchen wir mentale ABS, EPS, Front- und Seitenairbags und eine wirklich gute Versicherung. Oder Tabletten. Es wird Zeit, darauf zu verzichten.
Lasset uns blödeln!
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WohinTippHQ 2 hours ago