…wie stille brannte das Licht
TRAKL ǀ HAAS, WEBERN u.a.
Ensemble PHACE Silvia Spinnato – Gesang
Georg Trakls Gedichte, seine tiefe Gedankenwelt inspirieren und bewegen Menschen bis heute. Für seinen Todestag hat musik+ gemeinsam mit dem beeindruckenden zeitgenössischen Ensemble PHACE ein Programm geschaffen, das den Einfluss des österreichischen Dichters auf die Nachwelt bis ins 21. Jahrhundert zeigt. Das Programm reicht von Weberns Sechs Lieder op. 14 "nach Gedichten von Georg Trakl" (1917-21, eine der ersten Vertonungen von Trakls Gedichten) über Georg Friedrich Haas' ...wie stille brannte das Licht (2009) bis zu den 1961 komponierten Elis "Drei Nachtstücken für Klavier" von Heinz Holliger.
Ein Brunnen singt. Die Wolken stehn Im klaren Blau, die weißen, zarten. Bedächtig stille Menschen gehn Am Abend durch den alten Garten.
Der Ahnen Marmor ist ergraut. Ein Vogelzug streift in die Weiten. Ein Faun mit toten Augen schaut Nach Schatten, die ins Dunkel gleiten.
Das Laub fällt rot vom alten Baum Und kreist herein durchs offne Fenster. Ein Feuerschein glüht auf im Raum Und malet trübe Angstgespenster.
Ein weißer Fremdling tritt ins Haus. Ein Hund stürzt durch verfallene Gänge. Die Magd löscht eine Lampe aus, Das Ohr hört nachts Sonatenklänge.
Trakl: Musik im Mirabell (Farbiger Herbst, 1. Fassung, 1909)
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Kommentare
WohinTippHQ 28 mins ago