Wien = Musik & Franz von Suppè
Sandra Wigh–Hrašćanec, Mezzosopran
Johanna Ziegler, Klavier
Eigentlich sollte dieser Text beginnen mit „Wien = Musik, Franz von Suppé & Sandra Wigh–Hrašćanec. Mit ihrer seltenen und kostbar dunkel gefärbten Stimme gelingt ihr diese einmalige Verschmelzung, die Franz von Suppè selbst entzückt hätte. Mit subtiler Erotik, geheimnisvoll, sehnsuchtsvoll oder dramatisch zeichnet diese Ausnahme-Mezzosopranistin ein rundes Bild dieses wunderbaren Komponisten, der untrennbar mit Wien verbunden ist.
Dabei gelingt Sandra Wigh–Hrašćanec scheinbar mühelos der Spagat, dem anspruchsvollen Wiener Publikum auf höchstem Niveau dieses fordernde Programm zur präsentieren und gleichzeitig ausgesprochen humoristisch zu unterhalten. Kenner und Interessierte werden dabei gleichermaßen mitgerissen und erleben einen Abend der Extraklasse.
Am Konzertflügel ergänzt wird Sandra Wigh–Hrašćanec von der herausragenden und kongenialen Pianistin Johanna Ziegler, die mit ihrem feinnervigen und intensiven Spiel die ideale Begleitung an diesem Abend ist und einen vergnüglichen Konzertabend verspricht.
Franz von Suppè (18.04.1819 – 21.05.1895)
Dieser wunderbare Komponist und Wien sind untrennbar miteinander verbunden. Fast traditionell wird seine „Leichte Kavallerie“ beim Neujahrskonzert gespielt. Er gilt als Vater der deutschen Operette und läutete das Zeitalter der „Goldenen Wiener Operette“ ein. Er schuf aber auch fünf Opern und großartige Kirchenmusik. Sein Requiem zählt zu den schönsten des 19. Jahrhunderts, welches übrigens am 06. Mai 1858 in der Peterskirche aufgeführt wurde.
Tatsächlich schrieb Franz von Suppè auch über einhundert Lieder, die heutzutage unverständlicherweise völlig unbekannt sind. Nach akribischer Suche fand Sandra Wigh–Hrašćanec sie zur Freude ihres Publikums in Wiener Archiven.
Die Mezzosopranistin und der Komponist verbindet die gemeinsame Verwurzelung mit ihrer kroatischen Heimat. Geboren in Split und aufgewachsen in Zadar, verbrachte Franz von Suppè seine Jugendjahre in Kroatien, wo er seine erste musikalische Ausbildung bekam. Nach dem Tod des Vaters zog er mit der Mutter nach Wien und seine beispiellose Karriere nahm ihren Lauf. Nach den Wünschen des Vaters hätte er Jura studiert, doch nun widmete er sich seiner Aufgabe als Komponist.
Seine eigentliche Herkunft aber vergaß er nie. So widmete er wichtige Werke, wie die „Missa Dalmatica“ oder die Oper „Matrosen Heimkehr“ dem Heimatland Kroatien. Eben dieser Grundgedanke eint Sandra Wigh–Hrašćanec und Franz von Suppè. Beide sind im Herzen Kroaten geblieben und zugleich mit Leib und Seele Wiener geworden.
Franz von Suppè war ein lebenslustiger und humorvoller Mensch, der das Leben zu schätzen wußte. So schrieb er z.B. ein Kochbuch mit vielen authentischen Speisen Dalmatiens und Wiens. Gerne sagte er von sich selbst: „Sono Dalmata“ (Ich bin ein Dalmatiner). Sein ungebrochener Erfolg garantierte ihm ein reiches und unabhängiges Leben.
Programm:
Franz von Suppè:
“Salve Regina” f. Alt-Solo und Klavier
„Das letzte Lied“ (Franz Ullmayer)
Ouvertüre aus der Operette „Isabella“ für Klavier-Solo
Italienisches Lied
„La Musetta“ (ein kleines Liebeslied)
„Ländlich-sittlich“ (ein humoristisches Lied)
Ouvertüre aus der komischen Oper „Die schöne Galathee“ für Klavier-Solo
Couplets des Ganymed, „Die schöne Galathee“, komische Oper in einem Akt
„Wenn du noch eine Heimat hast“ (Albert Träger)
Polka aus „Gervinus, der Narr vom Untersberg“, Posse mit Gesang in drei Akten
Robert Stolz:
„Spiel auf deiner Geige, Zigeuner“, Operette „Mädl“
Hugo Wiener:
„Ich wünsch mir zum Geburtstag einen Vorderzahn“
Franz von Suppè:
„Der Mensch soll nicht stolz sein“, aus dem Charakterbild „Unter der Erde“
Das Lied vom „Pst“!
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Kommentare
WohinTippHQ 53 mins ago