Das Ländle darf CATASTROPHE & CURE wieder mit Freuden begrüßen! Man könnte es sich leicht machen und die Amadeus-Award-Gewinner 2013 als hübsche, junge Posterboys in knallenge Hosen abtun, die mit „Undeniable / Irresistible“ (VÖ: 10.04.2015 / schoenwetter Schallplatten) ihre Reifeprüfung ablegen, um im Orchester der ganz Großen mitzuträllern. Sollte man aber nicht. Tut man das nämlich, übersieht man den Diamanten unter dem schwarzen Stück Kohle, das Wesentliche, das Erhebende an dieser Band, die so viel Freude macht.Die Oberfläche, sechs Steyrer Lifetime-Friends, Familienverhältnis und Sandkastenbruderschaft inklusive, verwässert aber zusehends, wenn man sich dem zweiten Album der Oberösterreicher hingibt. Die ersten zehn Sekunden des minimalistischen Kleinods „The Shore“ machen deutlich, wohin sich das Raumschiff Catastrophe & Cure hinbewegt: zwischen Late-Michael-Jackson-Gedächtnis-Beats und einer verträumt schwelgerischen Gesangslinie bilden Gitarrenflächen und Synthlandschaften eine Dichotomie aus Harmonie und Melancholie, mit dem Wissen, dass die Flut jederzeit die Küste überschwemmen könnte.„The Shore“ ist ein exemplarischer Geniestreich, wie dieses Album wächst und sich entwickelt. Es ist wie ein guter Herzensfreund, manchmal verschlafen, in sich gekehrt und unwiderstehlich („Undeniable/Irresistible“), manchmal aber auch aufgewühlt und dramatisch („I count the days“), aber immer ein bisschen mysteriös und geheimnisvoll. Genau darin liegt die Stärke einer Band, die nach ihrem Erstlingswerk „Like crazy doves“ wie ein Schmetterling aus der Raupe metamorphosiert.Diese sechs Menschen sind nämlich, nach der oberflächlichen Behübschung, besessene Musiker, die sich Monate über den richtigen Gitarrensound oder den passenden Synth unterhalten. Akribische Arbeiter, die ihren Schweiß und ihr Blut dafür geben, das Studio des Produzenten selbst zu bauen, um daraufhin ihr Album einzuspielen. Tüftelnde Texter, die Intimität und fragile Bilder zulassen, in denen man sich fallen lassen kann, Verständnis findet. Man höre das kluge Beat-Arrangement in „Written“, die Lässigkeit der hochnäsigen Radiohead-meets-Nirvana-Hymne „Nobody‘s fault but mine“ oder das eingangs erwähnte, alles überstrahlende „The Shore“. „Sometimes it all went overboard“ singt Sänger Johannes Eder da und man ist einfach nur sprachlos, weil man weiß, wie es ihm geht. Wie dieser eine Herzensfreund, den man sich schon immer wünschte.All diese Eigenschaften lassen „Undeniable/Irresistible“ zu einem Schmetterling von Album erblühen, ein Zitronenfalter in einer Welt voller Steine und Knochen. Bemerkenswert und mit Sicherheit der größte Entwicklungssprung gegenüber des Vorgängers „Like crazy doves“ ist die manische Akribie, mit denen Catastrophe & Cure an ihren Arrangements arbeiteten, auch vor programmierten Drums und ungewöhnlichen Songstrukturen nicht Halt machten. Damit haben sie sich nun in erster Linie selber belohnt. Aber auch uns. Denen sie einen Herzensfreund von Album geschenkt haben.Beim Szene Openair 2015 eroberten die Jungs schon die Herzen der Fans – da wird es Zeit für ein Wiedersehen! Und auf dieses freuen wir uns schon sehr. Also Tickets sichern, Termin rot anstreichen und eine wundervollen Abend genießen.GUDRUN VON LAXENBURG heizen die Beats im Conrad Sohm aber so richtig auf!Gudrun von Laxenburg haben die Band-Märchengeschichte, die es im dotcom-Zeitalter eigentlich nicht mehr geben dürfte. Denn die drei Jungs haben sich bei einer spontanen Jamsession bei der Filmpremiere einer Bekannten getroffen und werden bald ihr Debutalbum PANIC! auf Skint veröffentlichen!Ein abgedunkelter Raum voller triefender Partygäste, auf der Bühne steht ein LED-beleuchtetes Trio in 1990er Space-Outfit und macht den Tanzwütigen die Hölle heiß. Die Auftritte von Gudrun von Laxenburg fordern dem Publikum nicht nur einen stabilen Kreislauf ab, sondern auch ein ausgeprägtes Durchhaltevermögen wenn es ums Tanzen zu 170 bpm geht. Aber von langsameren Beats und weniger Exzentrik wollen die drei Wiener gar nichts wissen. Kein Wunder bei ihrem „Tekkno-Punk-Wahnsinn“ – wie die drei selber bezeichnen.Die drei Musikliebhaber Julian Skone, Daniel Helmer und Christoph Mateka vereinen in Gudrun von Laxenburg eine wilde Mischung aus Analogen Synthesizern, fetten Bässen und dem erwähnten Live-Schlagzeug, das Skone nach eigener Aussage so schnell wie möglich spielt. Ihr Sound ist die musikalische Satire auf trashige 1990er Partyhits. Der Witz darf nicht fehlen, solange die Bässe schon tief sind und das Publikum tanzt.Da das Tanzen einer ihrer wichtigsten Ansprüche ist, haben die drei auch beschlossen eher eine Live- als Studio-Band zu sein. Wie man sich vorstellen kann, ist Gudrun von Laxenburg ein beliebter Festivalgast. Ihre prominenteren Auftritte hatten sie auf dem Urban Art Forms Festival und auf dem Frequency Festival. Schon bald werden den Publikumslieblingen noch viele weitere Tanzwütigen zu Füßen liegen, vor allem wenn die LEDs leuchten und die Beats besonders sind. Denn Gudrun von Laxenburg kommen am 30. Juli ins Conrad Sohm zum 5. Kultursommer-Festival !!Latenight Act: Gudrun von LaxenburgSupport:MimoMontague
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WohinTippHQ 1 hour ago