Ein Film wie ein Bewusstseinsstrom: Klasse an der Düsseldorfer Kunstakademie, Diskussion über (Un)Möglichkeit von Widerstand oder Revolution, Reden, Schweigen, Abschweifen: der eigene Professor, Christopher Williams, in der Wiener Secession, chinesische Studenten in Duisburg, Autokolonne des chinesischen Staatspräsidenten in Duisburg, Arbeiten ehemaliger Klassenkameraden und eigene Arbeiten auf der Art Cologne 2014.
Die Produktionsbedingungen des Glücks: Ein Titel von Christopher Williams (The Production Line of Happiness (2014), dt. Produktionsstraße, Fließband...) wird zum Fragesatz, zu einem inneren Auge, Ohr, Denken darüber, was produziert wird und was Glück ist. In der weiteren Arbeit geht es um Techno und die Geschichte der Kultur des Draußen, Produktionswege von Musikfestivals, die Flucht- und Sehnsuchtsmotive im Spätkapitalismus seit Beatniks, Monterey und Land Art. Die Soundeater sind Dämmplatten für die Lautstärken von Studio, Club, Konzert, Filmvorführungen, dort wo kein Kino ist. Fehr und Rühr, die nicht Maler, sondern Filmer sind, malen auf die Moltonplatten die Maschinerie auf, aus denen das Glück von Akustik besteht: Subwoofer, Sound, Bass im Körper. Und Schneekanonen, Maschinerien in den Bergen, Produzenten von Fun und Stille. In der jüngsten Serie arbeiten sie skulptural, wiederum als Filmer, die nicht Bildhauer sind: zeigen Schönheit und Glück der Skulpturen auf Festivals, die von Künstlern, Kulissenbauern, Profis und Fantasy-Fans stammen, anonym oder in Gruppen, mit kurzfristiger Existenz und anschließender Zerstörung, entweder Recycling oder Verbrennung (Burning Man, Nevada) produziert werden. Festival-Kunst, früher Folk Art genannt.
Die Zeiten, Räume und Orte verschleifen, Ton und Bild wandern. Sehnsuchtsmotive, Glücksversprechen. Die Position dieses Arbeitens ist drinnen und zugleich draußen.
Henning Fehr (*1985) und Philipp Rühr (*1986) leben und arbeiten in Köln.
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WohinTippHQ 2 hours ago