Geschichten von Sex, Liebe und Tod aus den Metamorphosen des Ovid
Da flieht einer vor der Liebe – weil er sich vor ihr fürchtet.
Er kennt sie nicht, die Liebe, hat aber vieles, zu vieles, über sie gehört. Geschichten, die ihn beängstigen, verstören, zur Flucht antreiben.
Aber doch bleibt ein Funke Neugier, eine Prise Faszination, eine Handvoll Sehnsucht, die ihn zurückblicken lassen.
Ist Amor mit seinen beiden Pfeilen an allem Schuld?
Der eine Pfeil entfacht Begierde, der andere lässt sie verlöschen. Dem kann selbst ein mächtiger Gott wie Apollo nichts entgegensetzen.
Ist es die Dummheit der Eltern, oder die der Liebenden, die Pyramus und Thisbe in den Tod treiben?
Was tun, wenn eine junge Frau Verlangen nach ihrem Bruder hat, wie Byblos, die sich nach Kaunos verzehrt?
Oder Tereus, der die Schwester seiner Frau begehrt, sie grausam schändet und damit eine schier unbeschreibbare Rachewoge heraufbeschwört.
Dann gibt es noch diesen Aktäon, der im Walde Diana erblickt – nackt – und von ihr sogleich in einen Hirsch verwandelt und nun von seinen eigenen Hunden gehetzt wird.
Und Orpheus, der sich die Seele aus dem Leibe singt für seine verstorbene Geliebte.
Und Narziß, der nur sich liebt.....
Aber auch dieses alte Liebespaar – Philemon und Baucis -, die nur einen einzigen Wunsch haben – gemeinsam zu sterben, um den anderen nicht alleine auf dieser Welt zurückzulassen.
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WohinTippHQ 2 hours ago