Network von Sidney Lumet, USA 1976, 121' E/d
Als der langjährige UBS-Nachrichtenmoderator Howard Beale erfährt, dass er wegen sinkender Zuschauerzahlen entlassen werden soll, weigert er sich, einen stillen Abgang zu machen und kündigt stattdessen an, sich in seiner nächsten – und letzten – Sendung zu erschiessen. Dies setzt er dann zwar nicht um, zieht aber in einer wüsten Tirade über seinen Arbeitgeber und den Zustand der Welt her. Das Medienecho ist enorm, die Einschaltquoten schnellen in die Höhe. Was die ebenso ehrgeizige wie gefühlskalte Programmchefin Diana Christensen dazu veranlasst, beim Direktor des Senders eine eigene Medienshow für den unbequemen Anchorman zu beantragen. Darin macht sich Beale zur aggressiven Stimme des unzufriedenen Amerika und wettert als eine Art Moralprediger gegen Lüge, Dekadenz, Korruption und Egoismus. Doch vom zunehmenden Erfolg beflügelt, beginnt Beale das Fernsehen selbst zu kritisieren.
Network gilt als erster Film, der die manipulative Rolle des Fernsehens und dessen zunehmende Kommerzialisierung grundlegend hinterfragt. Sidney Lumet ist dabei eine hervorragend inszenierte und intensiv gespielte Satire gelungen, die zur Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung gegenüber dem Massenmedium anregt. Faye Dunaway wurde für ihre Darstellung der Diana Christensen mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
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WohinTippHQ 30 mins ago