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Franz Schubert: Messe in B-Dur

Wann:

So 3. Apr 2016, 10:30–12:00

Wo: Jesuitenkirche (Universitätskirche), Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 1, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Franz Schubert: Messe in B-Dur

Jesuitenkirche
Dr. Ignaz Seipelplatz 1
1010 - Wien

Chor, Solisten und Orchester von der Chorvereinigung St. Augustin

Solisten: Ursula Trattnigg, Hermine Haselböck, Daniel Johannsen und Klemens Sander.

Offertorium: „Gelobt sei Gott in höchstem Thron“ von Melchior Vulpius (1570-1615).

Communio: laut Aushang
Postludium:laut Aushang

Orgel: laut Aushang
Dirigent: Andreas Pixner

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Franz Schubert „Große Messe in B“ D 324
Im Leben Franz Schuberts war 1815 eines der schaffensreichsten Jahre. Zwei Symphonien, 144 Lie-der, vier Singspiele, Kammermusik, mehrere kleinere Kirchenwerke und zwei lateinische Messen waren in kürzester Zeit entstanden. Die Partitur der „Messe in G“ gibt uns Auskunft über die Schnel-ligkeit, mit der der 18-jährige „Lichtentaler Schulgehilfe“ komponierte. In nur sechs Tagen war ein Meisterwerk liturgischer Musik entstanden. Ende dieses Jahres (das Kyrie trägt den Vermerk „den 11. November 1815“) komponierte Schubert seine dritte lateinische Messe, die „Messe in B“. Vom Um-fang und von der Instrumentierung her größer und festlicher als die G-Dur-Messe angelegt (zu den Streichern kommen zwei Oboen, zwei Fagotte, zwei Trompeten und Pauken), soll sie der Anlass, der zum Bruch zwischen Schubert und seinem alten Lehrer aus der Zeit der Hofkapelle – Antonio Salieri – geführt hat, gewesen sein. Der junge Komponist fühlte sich durch verschiedene „Verbesserungen“, die Salieri in der Messe vorgenommen hatte, einfach bevormundet.
In ihrer gesamten Anlage entfernt sich die Messe merklich von den klassischen Vorbildern. Das lyri-sche Moment tritt stärker als in den vorangegangenen Messen hervor. Zwar bilden Kyrie (Adagio von moto) und Gloria (Allegro moderato) das klassische Satzpaar im Stil der „Sonata chiesa“, doch kommt den Mittelsätzen im Gloria („Domine Deus“) und Credo („Et incarnatus est“) besonderes formbilden-des Gewicht zu.
Äußerst knapp bemessen (nur 17 Takte) ist das Sanctus (Adagio maestoso). Die Terzengänge des Hosanna unterstreichen den volkstümlichen Charakter. Benedictus (Andante con moto) und Agnus Dei (Andante molto / Allegro moderato) sind Sätze von großer musikalischer Schönheit und lassen am ehesten die kommenden großen Messkompositionen erahnen.