Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Fr 25. Mär 2016, 20:00

Wo: Wels Alter Schlachthof, Wels, Dragonerstrasse 22, Wels Stadt, Oberösterreich

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: Oeticket

Konzerte am Freitag vor Ostern haben im Schl8hof eine gewisse Tradition. Als hierzulande noch ein Veranstaltungsverbot herrschte, weil man sich ja am Todestag des Sohns vom Herrgott nicht zu amüsieren hat, fanden wir das ziemlich deppert und haben uns trotzdem einen Spaß gegönnt. Ich erinnere mich an spitzen Konzerte von Attwenger oder Tortoise am besagten Karfreitag. Seit knapp zehn Jahren denkt nun auch das Gesetz so wie wir, und die Untersagung von Veranstaltungen aus religiösen Gründen ist sogar verboten. Jetzt sind wir aber nicht so widerständig, dass wir nur tanzen, wenn es nicht erlaubt ist, also machen wir uns trotzdem eine Sause und nennen sie neckisch „Fasten(er)brechen“.Mit uns feiern die Herren von FUZZMAN & THE SINGING REBELS rund um den Naked Lunch-Bassisten, Produzenten und Labelbetreiber Herwig Zamernik. Nach dem Anarchie-Manifest „trust me fuckers“ 2012 und einem selbstbetitelten Indie-Schlageralbum aus 2014 macht sich der Fuzzman wieder auf zu neuen Abenteuern. Mit den Singin Rebels als treue Weggefährten reitet er nun durch das Land des Souls in Sonnenuntergänge voller Wehmut, mit Chören der Sehnsucht in den Satteltaschen. Hinauf auf die Berge des einfachen Beats, in die verletzliche Seele des Folk. Das bedeutet, es bleibt alles beim Alten, alles ist neu, denn nichts ist schlimmer als die Langeweile, nichts langweiliger als die Wiederholung. Es geht um Liebe und Einsamkeit, um Fernweh und Heimat, um heart & soul. Aber auch um den Schalk, der Fahnen wechselt wie die Unterhosen, denn die Seele bleibt die gleiche.Den Support geben uns an diesem Abend die wunderbaren PROPELLA, ebenfalls mit neuen Songs im Gepäck. Schon auf ihrem letzten Album „Turn it on“ (2014) haben die beiden Frontfrauen Babl Raketa und Nadine Abado (nun mit Schlagzeuger Markus Kranzler unterwegs) gezeigt, wie Indie-Rock klingen muss - so mancher Kritiker ließ sich da sogar zu Vergleichen mit PJ Harvey und Patti Smith hinreißen. Und das klingt so: Mit einem gut platzierten Rifftritt in die Magengrube springt die knarrende Tanzmaschine an. Intensiv, unverblümt, spontan. Stimmen schieben sich aus dem Hintergrund nach vorne, hebeln gekonnt das gekannte Soundgefüge aus, schrauben sich ins Ohr und fluten wieder zurück. Propella schnitzen mit schartigen und gleichzeitig messerscharfen Gitarren die heimtückische Eleganz eines Schlagabtauschs von räudigen Katzen auf dem heißen Blechdach. Keine Zeit für Kompromisse, viel Zeit für glänzende Schnappschüsse.