„Der Bludenzer Gendarmenmord“ und die Vergeltungsmorde der Gestapo an drei unschuldigen Zwangsarbeitern. Bei einem Handgemenge mit einem unbekannten Täter kam im Juni 1944 ein Gendarm des Postens Bludenz, der sich auf einem nächtlichen „Verdunkelungskontrollgang“ befand, ums Leben. Kriminalpolizei und Gestapo konzentrierten ihre Ermittlungen von Anfang an auf die in der Gegend lebenden „Fremdarbeiter aus dem Osten“. Zehn ZwangsarbeiterInnen wurden in Isolationshaft genommen. Einschüchterungen und durch Folter erpresste Aussagen führten in wenigen Wochen zu einem aus Sicht der Gestapo „ausreichenden“ Ermittlungsergebnis. Obwohl einheimische Zeugen sich vehement für die unschuldigen Zwangsarbeiter einsetzten, wurden drei polnische Männer im Alter von 26, 21 und 18 Jahren in das KZ Dachau verlegt und ohne Gerichtsverfahren von der SS exekutiert. Weitere Zwangsarbeiter und Einheimische, die im Zuge dieser Ermittlungen ins Fadenkreuz der Gestapo geraten waren, durchlitten wochen- bis monatelange „Schutzhaft“, „Arbeitserziehungshaft“ oder „KZ-Haft“.
Der Lokalhistoriker aus Wolfurt, Richard Eberle, spricht über diese Tragödie im Bludenzer Eichamt
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WohinTippHQ 1 hour ago