Mi 16. Nov 2016, 14:00–18:00 | |
Do 17. Nov 2016, 14:00–18:00 | |
Fr 18. Nov 2016, 14:00–18:00 | |
Sa 19. Nov 2016, 14:00–18:00 | |
So 20. Nov 2016, 14:00–18:00 | |
Die Linie, genauer ihre serielle Vervielfachung ist das zentrale Element in der Kunst von Haleh Redjaian. Sie zeichnet Linien auf Papier, spannt Linien auf meist weiße handgewebte Teppiche oder zieht Linien raumgreifend vor Wandflächen und durch Räume. Die entstehenden Ornamente, Raster, Muster, Ordnungen, die scheinbar ›fehlerfreien‹ Systeme suggerieren eine rationale Fassbarkeit der Welt.
Redjaians Arbeiten aber unterlaufen jede rationalistische Erklärbarkeit, öffnen sich vielmehr poetisch ins Unvollkommene. Ordnung und spielerische Freiheit, Form- und Spieltrieb verdichten sich zu einer Lebendigkeit. Die endlose serielle, immer aber ersichtlich von Hand erstellte Wiederholung hauchzarter Einzelelemente steht dabei auch für eine geduldige Demut des Machens, die eine ebenso geduldige Konzentration des Sehens einfordert. Die Betrachter brauchen Zeit, um sich zunächst in eine vermeintliche Regelhaftigkeit einzusehen und diese dann in deren Fehlern und Fragmentierungen zugunsten eines sich befreienden Blicks zu verlieren.
Haleh Redjaians Werke sprechen über Wirklichkeit anders als in Kategorien der Wirklichkeit.
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WohinTippHQ 2 hours ago