Mo 2. Mai 2016, 20:00–23:00 | |
Di 3. Mai 2016, 20:00–23:00 | |
Mo 9. Mai 2016, 20:00–23:00 | |
Di 10. Mai 2016, 20:00–23:00 | |
Mi 11. Mai 2016, 20:00–23:00 |
Buchungsgebühren können anfallen
Eine Produktion von dreizehnterjanuar Wien in Kooperation mit WERK X
Uraufführung
Inszenierung: Fanny Brunner
Ausstattung: Daniel Angermayr
Dramaturgie: Eva Bormann
Regieassistenz: Max Konrad
Ausstattungsmitarbeit: Andrea Flachs
Mit: Katrin Grumeth, Sebastian MuskallaLive-Musik: Wælder
This is the story of how I, Elliot Rodger, came to be. We all start out innocent, and we all start out together. Only through the experiences and circumstances of growing up do we drift apart, form allegiances, and face each other as enemies. That is when wars happen, and that is when the true nature of humanity rises to the surface.
Isla Vista, Californien. Am 23. Mai 2014 tötet ein 22-Jähriger 6 Menschen, 14 weitere werden schwer verletzt. Anschließend richtet er sich selbst. Noch Stunden zuvor hatte der Täter sein Manifest „My Twisted World – The Story of Elliot Rodger“ verschickt. Das knapp 150 Seiten umfassende Manuskript enthält eine akribische Retrospektive seines bisherigen Lebens und lässt wenig Zweifel daran, dass Motiv und Tat als Resultat uneingestandener Schamgefühle einzustufen sind. Im Vorfeld waren bereits zahlreiche Videobotschaften auf YouTube aufgetaucht, die Rodger in seinem Auto zeigen. Bereitwillig erteilt er Auskunft, an wessen Stelle er – im Vergleich zu und angesichts seiner Opfer – stehen, wessen Position er für sich beanspruchen wird: I will be a god compared to you. Auch wenn die Indizien also erdrückend scheinen, bleibt offen, wer dieser junge Mann war. Ein Abtrünniger? Ein radikaler Verlierer? Einem, dem die Welt, sein Umfeld abhandenkam? Oder ist es die Welt, der ein Mensch verloren ging? Vereint Rodger nicht geradezu paradigmatisch eine Vielzahl ideologiekritischer Symptome in sich? Symptome, die auf einer durch und durch kapitalistischen Welt gründen, die ihrerseits bereits dabei ist, sich selbst zu verschlingen. Wie ist es also um die Gesellschaft bestellt, aus der eine derart archaische Tat, ausgeführt durch einen Einzelnen, hervorgeht? Ohne ihre Verlierer ist keine Gesellschaft denkbar. Sie fußt auf diesen Extremen, die sie selbst erzeugt. Der radikale Verlierer zeigt sich mithin längst in oder neben uns, ohne dass wir Notiz davon nehmen.
In englischer Sprache.
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WohinTippHQ 2 hours ago