Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Mo 6. Jun 2016, 16:00–20:00

Wo: FH Vorarlberg, Hochschulstraße 1, Dornbirn, Vorarlberg

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Homepage:

Eingetragen von: FH_Vorarlberg

Wirtschaft und Gesundheit - Gegenspieler oder Verbündete?
Die Bedeutung des Sozialen für Gesundheit und wirtschaftlichen Fortschritt.
Kennzeichen moderner Gesellschaften ist das Ausmaß an Komplexität: Probleme treten gehäuft, vernetzt, intransparent und mit unkontrollierter Eigendynamik auf. Globales Wirtschaften beeinflusst Lebensumstände auf allen Ebenen, wobei Globalisierung auch politische Handlungsmöglichkeiten beinhaltet, die auf Gemeinwohl und Weltsicht ausgerichtet wären. Dennoch scheint es so, dass wir uns zu einer sinn- und perspektivenlosen materialistischen Konsumgesellschaft entwickelt haben, die Wohlstand mit Lebensqualität zu verwechseln scheint.
Die Komplexität der Moderne prägt vor allem das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft - die großen Institutionen und Organisationen mit ihren als anonym erlebten Bürokratien haben zu einem Gefühl der Entfremdung geführt. Der moderne Mensch erlebt sich unter dem Zwang, sich dauernd neu konstruieren zu müssen. Und dies anhand der Formulierung von Bedürfnissen, um so Glückseligkeit und Wohlbefinden zu erlangen. Gleichzeitig findet sich die Figur des Verlierers - jenes Menschen, der seine Bedürfnisse eben nicht befriedigen und seine Ansprüche nicht erfüllen kann.
Ein Wirtschaften, das auf größtmöglichen Konsum von Gütern ausgerichtet ist, braucht passive KonsumentInnen. Gesundheit hingegen entsteht in sozialen Systemen dann, wenn Menschen sich beteiligen können und Verantwortung übernehmen. Im sich-einmischen entsteht das, was Ernst Bloch als »aufrechter Gang« bezeichnet hat.
Wie könnte ein tatsächlicher wirtschaftlicher Fortschritt aussehen, der sich an modernen Vorstellungen von Gesundheit orientiert?

Vorträge und Podiumsgespräch

Univ.-Prof.Dr. Helmut Kramer, ehem. Leiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung
"Fortschritt – Auswege aus einer sinn- und perspektivenlosen materialistischen Gesellschaft?"

Univ.-Doz. Dr.Mag. Wolfgang Dür, Direktor des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Gesundheitsförderungsforschung Wien
"Gesundheit durch Partizipation - eine Gesellschaft ohne Verlierer?"