Lukas Marxt: From Light to Cold // Kamen Stoyanov: Restless
Ausstellungseröffnung: 04.11.2016, 19h
Ausstellungsdauer: 05.11. - 17.12.2016
Rahmenprogramm:
19h Einführende Worte von Claudia Slanar zur Ausstellung von Lukas Marxt
24h Peformance „Operantium#2“ von Kamen Stoyanov, Beginn 04.11.2016, 11h
Künstlergespräch mit Kamen Stoyanov am 05.11.2016, 11h
„From Light to Cold“ von Lukas Marxt
In seinen Video-Arbeiten setzt sich Lukas Marxt mit verschiedenen Zeitlichkeiten, Randzonen und mit künstlerisch-kontemplativer Beobachtung auseinander. Auf seinen Reisen macht sich der Künstler auf die Suche nach Spuren in der Landschaft bzw. schreibt selbst welche ein. Die Entdeckungen werden dabei in eine filmische Sprache versetzt.
Über die Betrachtung der Arbeit „High Tide“ schreibt Alejandro Bachmann: „Der unfassbaren, düsteren Eleganz dieses schwappenden und dröhnenden Landschaftsgemäldes – der Bewegung der Wellen, des Kreisens der Vögel, des Hebens der Wolkendecke – folgt eine wie mit Pinsel gezogene Kreisfahrt, die von all dem erzählt, was wir im Blick auf das statische, schneidend präzis kadrierte Gesteinsmassiv schon vergessen hatten – der Welt jenseits des Bildes.“
Von der spürbaren Kälte führt eine weitere Arbeit in die karge Wüste, die von Shahin Zarinbals beschrieben wird: „In der Videoarbeit “Circular Inscription” filmt Lukas Marxt [...] aus einer Distanz heraus, in der das Fahrzeug bereits im ersten Moment seines Erscheinens die Landschaft merkwürdig umkrempelt und dominiert. Das Wechselspiel der Dominanz zwischen der kargen, verlassenen Natur und den tranceartigen, kreisenden Bewegungen des Autos läutet eine neue, beschleunigte Zeitempfindung ein. In präzisen, automatisierten Bewegungen, durch die sich das [...] unbemannt scheinende Fahrzeug immer tiefer und breiter in die Natur einschreibt, macht es sie zur Leinwand seines Machwerks. Der Arbeit wohnt eine irritierende Zeitlichkeit inne, die den Landschaftsbezug des Betrachters und die Konstellation zwischen den Akteuren neu formiert.“
In „Cape Ground“ untersucht der Künstler Teile des Bosporus, die seine Faszination an der Bewegung und am Geschehen an der innereurasischen Grenze auslösen.
„Restless“ von Kamen Stoyanov
Kamen Stoyanovs Ausstellung zeigt aktuelle Arbeiten aus den letzten zwei Jahren, die sich vielschichtig mit Fragen der künstlerischen Produktion beschäftigen. Der körperliche und zeitliche Einsatz ist entscheidend und in allen gezeigten Arbeiten sichtbar.
Das zentrale Projekt dieser Ausstellung ist die Performance „Operantium#2“. In dieser thematisiert Stoyanov die künstlerische Arbeit in Bezug auf Geschwindigkeit und der Menge einer künstlerischen Produktion in einer Aktionszeit von 24 Stunden.Kamen Stoyanov hat bereits eine Performance dieser Art, „Operantium#1“, in Zürich im Juni 2016 durchgeführt. Das daraus entstandene Künstlerbuch wird in dieser Ausstellung zum ersten Mal präsentiert.
„Investigation“ lautet der Titel einer weiteren Arbeit von Stoyanov, die während seines Arbeitsaufenthalts in Zürich entstanden ist. Diese beschäftigt sich mit dem Künstler im Atelier und thematisiert den Prozess der Ideenfindung.
Das Video „Impossible“ zeigt den über drei Tage dauernden Versuch, mit der Spur des Kiehlwassers von eines von dem Künstler gelenkten Schlauchboots, im Meer zu „schreiben“.
In dieser Ausstellung scheint das Unmögliche doch zumindest mit der Sprache der Kunst möglich zu sein.
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Kommentare
WohinTippHQ 25 mins ago