Macbeth, die erste Auseinandersetzung Giuseppe Verdis mit einem Drama von William Shakespeare, entstand 1846/47 im Auftrag des Teatro della Pergola in Florenz. Schnell war Verdi klar, dass diese außergewöhnliche Vorlage neue Ideen von ihm erforderte, und er schuf eine damals ungewöhnliche Konstellation: Die Titelfigur ist ein Bariton, kein Tenor; die Handlung zeigt keine Liebesgeschichte, sondern die Korrumpierung des Menschen durch Machtstreben und die Dynamik, die sich dadurch verhängnisvoll zwischen Macbeth und seiner Frau entwickelt. Trotz der Traditionsbrüche, die Verdi mit dieser Oper wagte, wurde sie schon bei der Uraufführung ein überwältigender Erfolg. Verdi stellte in Macbeth das erste Mal den dramatischen Ausdruck über den Schöngesang, er forderte von seinen Sängern ausdrucksvoll zu deklamieren, die Lady sollte eine „raue, erstickte, hohle Stimme“ haben –, wenn dabei zuweilen der richtige Ton nicht getroffen werden konnte, war Verdi das egal. Mit Macbeth setzte er sich deutlich von der damals herrschenden romantischen Oper ab und präsentierte thematisch und in der Darstellung der Psyche der Figuren geradezu ein realistisches Musiktheater. Für Paris besorgte Verdi 1865 eine stark geänderte Fassung, die insbesondere eine völlige Umarbeitung des Finales bedeutete.Oper in vier Akten (1847/1865)Musik von Giuseppe VerdiLibretto von Francesco Maria Piave, Ergänzungen von Andrea Maffeinach The Tragedy of Macbeth (1606?) von William ShakespeareIn italienischer Sprache mit deutschen ÜbertitelnNeuproduktion des Theater an der Wien
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WohinTippHQ 45 mins ago