Es gibt nichts schlimmeres als Bands die auf ihrem Weg das “Warum” verlieren. Alles wird irgendwann Routine, selbst ein künstlerischer Schaffensprozess. Es ist nicht einfach sich als Band mit jedem Album neu zu erfinden und so verfallen viele Bands in einen Trott der Reproduktion und gehen lieber auf Nummer sicher um die ihnen entgegengebrachten Erwartungen zu erfüllen aber niemals zu übertreffen. Bei Marathonmann ist das anders. Mit jedem weiteren Jahr werden sie hungriger, neugieriger und zugleich unbeschwerter. Mit ihrem Debut Album “Holzschwert” (2012) haben sie ihre Eigenständigkeit unter Beweis gestellt. Auf “...und wir vergessen was vor uns liegt” (2014) zeigten Marathonmann, dass ihre Wurzeln stark genug verankert sind um sich in neue musikalische Bereiche vorzuwagen. Auf “Mein Leben gehört Dir” (VÖ 25.03.2016) trägt die Band, ihre ersten beiden Alben im Herzen, aber erschaffen zugleich einen komplett neuen, erwachsenen Ansatz des Songwritings. Noch nie klangen Marathonmann so nah, so ehrlich und greifbar. Auf ihrem dritten Album schafft es die Band ihre Stärken auszuspielen ohne sich dabei zu wiederholen. Gleichzeitg können neue musikalische Einflüsse bestehen ohne an den Grundmauern des Marathonmann Sounds zu rütteln, für den die Band von tausenden Hörern geschätzt wird. Müsste man “Mein Leben gehört Dir” mit einem Wort beschreiben so wäre dieses: Angekommen. Neben der Musik sind Marathonmann von Anfang an eine Band, die die Herzen ihrer Hörer durch ihre Texte öffnet. Die Geschichten die ihre Songs erzählen sind ebenso nah und authentisch wie ihre Musik. “Mein Leben gehört Dir” handelt von Zweifel und Selbstaufgabe. Vom aussichtslosen Kampf gegen die Mächte des Wahnsinns und die Rückbesinnung auf ein längst verlorenes, unbeschwertes Leben, welches die eigenen Wünsche und Träume in den Fokus rückt, anstatt sich dem permanenten Druck des Fremddiktats zu beugen. Dabei kann man den fordernden Album-Titel auf zwei Arten verstehen: Das Leben, welches uns täglich aufs neue entrissen wird bis wir nichts mehr haben woran wir uns fest halten können. Auf der anderen Seite jedoch auch die Möglichkeit freiwillige Selbstaufgabe für das Schöne, das Gute und das Wahre.
Nach einer Vielzahl von Support-Touren (z.b. mit Heisskalt, Itchy Poopzkid, Jennifer Rostock) sowie diversen Headliner-Touren und Festivals (darunter renomierte Events wie Southside, Deichbrand, Open Flair, Frequency, etc.) setzen sich Marathonmann im März 2016 gemeinsam mit Wolves Like Us erneut in den Tourbus.
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WohinTippHQ 42 mins ago