Buchungsgebühren können anfallen
Dass ein wichtiges Nebenprodukt der Menschheit, nämlich die EAV einen speziellen Knall hat, sollte hinlänglich bekannt sein: Deshalb geht sie nach einem herrlich entspannenden, auftrittsfreien Jahr wieder ins unterirdische Ton-Gruselkabinett (sprich Studio) um anschließend im Februar 2015 auf die Bretter zu kriechen, die das Altengeld bedeuten…
Transsil-Wahnsinn! Das Grauen naht! Da die CD „Werwolf-Attacke“ heißen wird, firmieren die dazugehörigen Konzerte naheliegenderweise unter dem Begriff „Werwolf-Tour“. Dort wird der p.t. Zuschauer mit einer visuell bislang ungesehenen und kostümträchtigen Bühnenshow der horriblen Art konfrontiert.
Zu erwarten: Die Monsterschau von A-Z (Angela bis Zerberus). Dass altbekannte Grusel-Gestalten wie der Atom-Burli, der Body-Builder-Mutant Hulk alias das Phantom der Copa, Häfenmeister Kerkules, die händeküssende Märchenprinz-Mumie und andere Retro-Schreckgestalten aus dem Sarg gehievt werden müssen, ist aus Gründen der Publikums-Kompatibilität und des zumeist ersehnten Mitsing-Faktors unumgänglich.
Besonderes Augenmerk liegt jedoch auf aktuellen Gast-Stars bestialischer Güte. Da wären unter anderem: Metal-Medusa am Häphaistos-Schlagzeug, Fat-Cat-Woman am Hades-Bass und extra aus dem Ami-Land eingeflogen; das Fast-Food-Monster „Burger-King-Kong“. Weiters ordiniert Organverpflanzer Dr. Frankenstein unter der Devise: Wer Bares hat, den versorg ich prompt, auch wenn die Niere aus Rumänien kommt!
Bankvampir Graf Verkackula sorgt zudem für allerlei Spektakel mit diversen Finanzdebakeln. Ihm nacheifern wird Asiens „Gelbe Fleddermaus“ – die saugt den Rest der Erde aus. Der Auftritt des von ewigem Leben erfüllten Scharmützel-Gott Mars, vormals Ares, gilt als ein besonderes Highlight, ist er doch derzeit weltweit auf unzähligen Bühnen unterwegs und übermächtig ausgelastet.
Ihm zu Ehren – der Fundamentalisten-Hölle entstiegen – kämpft der „Graue Wolf vom Golf“ mit seinen 7 Geiseln gegen den Unfehlbaren aus dem Vatikan, genannt „Bet-Man“. Derweil tanzt wohlgelaunt Vladimir aus dem Ural auf dem Ukrainer Karneval. Hingegen auf dem rechten Pfad befinden sich Madame Le Pen und Klein Rübekahl. Ein Prost auf die Europa-Wahl! Und so weiter und so mord…
Dass die personell mit Jungblut angereicherten EAV-Dinos und Oberzombies Klaus Eberhartinger und Thomas Spitzer ihr pestilentestes geben werden, ist zu befürchten, lautet doch das Motto der längst vorhandenen Horror-Fiction-Show:
Wer nicht mit den Wölfen heult, wird gepfählt und viergeteilt!
Zur Band: Die EAV (Erste Allgemeine Verunsicherung) wurde 1977 als anarchistische Rock-Comics-Band in der Steiermark gegründet. Nach 7 mageren, aber in der alternativen Clubszene Deutschlands auch sehr erfolgreichen Jahren, gelang 1985 mit dem Album „Geld oder Leben“ der Durchbruch im gesamten deutschsprachigen Raum. Es folgten Hits der 80er wie „Banküberfall“, „Märchenprinz“, „Küss‘ die Hand, schöne Frau“ oder „Fata Morgana“ sowie imposante, bunte Bühnenshows. Fälschlicherweise oft als Kinder- oder Klamauk-Band abgetan, eckte die EAV mit ihrem politischen bzw. sozial-kritischen Statements („Burli“, s’Muaterl“) auch damals nicht selten an. Seit der Jahrtausendwende und diversen Besetzungswechseln wurden Konzerte der EAV jedoch um einiges rockiger. Sich, dem ironischem Wortwitz und Humor nichtsdestotrotz treu geblieben, tourt die Band bis heute zu jeder neuen Album-Veröffentlichung durch die Lande.
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Kommentare
WohinTippHQ 39 mins ago