Sieht sich Kunst gegenwärtig eher als Beitrag zu einem allgemeinen Konsens? Sollte sie nicht der Antikonsens sein? Sollte sie nicht anarchischer Gegenentwurf zu bestehenden politischen und wirtschaftlichen Systemen und Partikularinteressen sein? Der kroatische Regisseur Oliver Frljić nimmt den einhundertsten Geburtstag von Peter Weiss zum Anlass, dessen epochalen Roman-Essay Die Ästhetik des Widerstands neu zu lesen. Obwohl die Handlung dieses Werks in den späten Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts angesiedelt ist, sind die Analogien zur aktuellen Situation unübersehbar. Die Ästhetik des Widerstands ist ein monumentales Gedankengebäude über die Beziehungen von Kunst und politischer Macht. Oliver Frljićs Adaption für die Bühne befragt die Weltlage und die Situation Europas im Besonderen: Was für zeitgenössische Kunst und was für ein Theater braucht es in einer Zeit, in der Europa immer schneller auf einen neuen Faschismus zusteuert? Oliver Frljić, bekannt für unbequeme und politisch provozierende Fragestellungen in seinen Performances, war bereits mehrmals bei den Wiener Festwochen zu Gast. Für sein neuestes Stück führt er die Schauspielensembles des Kroatischen Nationaltheaters in Rijeka und des Jungen Theaters im slowenischen Ljubljana auf der Bühne zusammen.
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WohinTippHQ 48 mins ago