Iwan Iljitsch Mosschuchin – Superstar der Stummfilmzeit
Der 1889 geborene russische Schauspieler Iwan Iljitsch Mosschuchin arbeiteet in den 1910 er Jahren mit allen wichtigen russischen Regisseuren, emigrierte 1919 aus Sowjetrussland und wurde in der Weimarer Republik und in Frankreich zu einem der ersten männlichen Filmstars Europas. Mit dem Aufkommen des Tonfilms endete aber seine Karriere, da sein starker Akzent keine Akzeptanz beim Publikum fand. Seinen letzten Film drehte er 1936 und starb im Alter von nur 49 Jahren 1939 verarmt im französischen Neuilly.
Pater Sergius
Die Treue des jungen Fürsten Kasatzki, eines Sprosses einer im zaristischen Russland des 19. Jahrhunderts höchst angesehenen Familie, gehört ganz dem Zaren Nikolaus, seine Liebe hingegen der schönen Maria Korotkowa. Er ahnt nicht, dass die junge Frau zugleich die Mätresse seines Herrschers ist. Infolge dieser unglücklich verlaufenden Liebe verliert der Adelige seinen militärischen Rang, muss seine Stellung als Gardeoffizier des Zaren aufgeben und zieht sich daraufhin als Priester in ein Mönchskloster zurück…. „Regisseur Protasanow und Drehbuchautor Wolkow haben die literarische Vorlage ernst genommen, sie waren nicht nur um die filmische Wiedergabe der Fabel und der Atmosphäre der Tolstoischen Erzählung bemüht, sondern wollten auch ihren Geist und die ideelle Zielsetzung zum Ausdruck bringen. Sehr deutlich wurde der moralische Zerfall der Aristokratie gezeigt, deren Vertreter Graf Kasatzki ist. Die zaristische Despotie wurde bloßgestellt und die Rolle der Kirche, der angeblichen Trösterin der Leidenden, entlarvt. (…) Protasanows künstlerische Handschrift hat, besonders bei der Montage … einen hohen Grad an Vollkommenheit erreicht...“
Russland 1917, 112 Minuten, englische Zwischentitel | Regie: Jakow Protasanow | Mit: Wera Dschenejewa, Olga Kondorowa, Nathalie Lissenko, Wladimir Gaidarow
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WohinTippHQ 2 hours ago