Diese Veranstaltung ist schon vorbei
ROBERT BUBEL, In Search of Forgotten Places

Wann:

Fr 23. Sep 2016, 17:00–19:00
Fr 11. Nov 2016, 17:00–19:00

Wo: Galerie Sandhofer, Dietrichsteinstraße 6a/12, Stadt, Salzburg

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: Galerie Sandhofer

Künstler Statement:

Ich verwende als meine Wahl die traditionellen, malerischen Mittel. Ich glaube, dass für jeden Maler als Referenz die ganze Tradition der Malerei als Bezug dient, es gibt jedoch auch die näheren Bezüge. So einer ist für mich die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Noch immer ist für mich die Feststellung wichtig, dass ein Bild eine in bestimmter Reihenfolge mit Farben bedeckte Ebene ist. In diesem Sinne ist jedes Bild für mich ein abstraktes Bild und mit den malerischen Mitteln, die im Wesentlichen abstrakt sind, baue ich meine Aussage oder vielleicht Narration auf.

Ich möchte über die gewöhnlichen, menschlichen Angelegenheiten erzählen; über die Liebe, die Einsamkeit, die Trennungen und über die Vergänglichkeit. Und dass sich dahinter auch natürlich eine Meta-Reflexion über Malerei befindet – denn im 21. Jahrhundert kann kaum in Betracht gezogen werden, dass die malerische Sprache eines Künstlers semantisch transparent ist oder dass das Bild uns in ferne Ebenen mitnimmt, oder dass die gemalte Gestalt wirklich diejenige Gestalt sei. Wichtiger ist für mich die emotionelle Einstellung zu dem Thema und dem Ausdruck; und diese Relation ist für mich das sine qua non für jedes Bild.

Eine Objektivität in der Kunst existiert nicht, unsere artistischen Aussagen sind immer äußerst subjektiv. So sollten sie auch sein - auf dieser Grundlage basiert ihr Wert. Deshalb verwende ich oft expressive Gesten, kadriere die Ausschnitte, benütze die Schrägen und verschiebe die Schwerpunkte der Komposition, so dass das Bild die emotionelle Spannung überträgt.

Subjektivität und Expression der Geste bedeuten jedoch nicht, dass ich es dem Bild erlaube mich „zu führen“. Wenn ich die Arbeit an einem Bild beginne, weiß ich genau, was ich sagen will und ich sage es auch. Und jenes, das im Laufe der Arbeit überrascht und mich zwingt ein Problem auf der Leinwand zu lösen, ist ein Mehrwert. Das Bild ist für mich eine Wesenheit - etwas zwischen dem intellektuellen Konzept und seiner physischen Realisation. Die auf diese Art und Weise weitergegebenen Bedeutungen werden nur den künstlerischen Äußerungen zugehörig.

Ich betone die Wichtigkeit der malerischen Narration und sehe es als breiten Begriff, das ist gleichzeitig das Erlebte, die Erinnerung daran wie auch Beobachtung. Ich glaube, dass die Anlehnung an diese Werte eine Fläche des Verständnisses zwischen dem Künstler und den Betrachtern aufbaut. Denn ich glaube nicht daran, dass die Kunst verstanden sein muss, sie sollte eher erlebt werden. In diesem Sinne, das was individuell erlebt und vom Künstler weitergegeben wird, wird zu einem gemeinsamen Erlebnis.