SAXON haben nie halbe Sachen gemacht oder sich mit Halbwahrheiten abgegeben. Mit dem Album „Sacrifice“ haben sie die Köpfe der Fans mit donnernd lautem Heavy Metal gefüllt und nun versuchen sie eben diese Köpfe mit ihrem brandneuen Album „Battering Ram“ zu zerquetschen. Kein Problem. Denn mit Biff Byford an den Vocals, der gut wie eh und je singt, Paul Quinn und Doug Scarratt, die dem Begriff Virtuosität mit ihren Gitarren einen Sinn geben, dem treibenden Rhythmus von Bassist Nibbs Carter und Nigel Glocklers Drumming krachen Zukunft und Vergangenheit in einem ohrenbetäubenden, dröhnenden und tonnenschweren Zehn-Song-Longplayer zusammen, der es auf Anhieb unter die SAXON-Klassiker schaffen wird. Der Titelsong mit seinem reizvollen, das Album ankündigenden Gitarreninferno, schießt dem Hörer sofort die Koteletten weg. Traditionalisten werden von so einer genialen Hochzeit von alten klassischen SAXON-Songs und den neuen, riffbetonten „Destroy and Stand Your Ground“ Attacken begeistert sein. Es gibt aber nach wie vor auch Raum für experimentelle Momente, die die Fans lieben werden. „Das Album ist eine logische Weiterentwicklung von ‚Sacrifice‘ “, so Biff Byford. „Ein bisschen weniger Rock 'n‘ Roll und ein bisschen mehr Heavy Metal. Wir bleiben uns lieber treu, als uns zu sehr zu entfremden.“ Auf dem von Andy Sneap (Megadeth, Testament, Exodus, Accept) in den Backstage Studios im ländlichen Derbyshire produzierten Album, zeigen SAXON einmal mehr, dass sie in der Lage sind, die Balance zwischen Weiterentwicklung und Bodenständigkeit zu finden, die nötig ist, um volles Programm nach vorne abzugehen. Dabei bringt Sneap eine Frische in den Sound, die an die 80er erinnern lässt, ohne sich dabei zeitlich festzulegen. „Ja, Andy hatte die volle Verantwortung für das Album, während ich darüber gewacht habe. Er hat einen ausgezeichneten Job abgeliefert, mit dessen Ergebniss wir beide sehr zufrieden sind. Es war eine großartige Zusammenarbeit.“ Die Texte von “Battering Ram” behandeln eine Fülle von Themen wie etwa Fans, die die Barrieren niederreißen, oder alte Mythen („Devils Footprint“ – eine 200 Jahre alte Sage von Leuten, die umgeben von unerklärlichen Hufabdrücken im Schnee aufwachen und diesen auf der Suche nach einer Erklärung sinnloserweise folgen). „Wenn ich Texte schreibe, schwenke ich gerne zwischen komplexen Themen wie z.B. Realität und Rock ’n‘ Roll hin und her“, so Byford. „Die Folklore, die dem Song „The Devils Footprint“ zugrunde liegt, ist großartiges Material für einen Metal Song, gerade auch, weil der Song dadurch sowohl historisch als auch mythisch wird.“ „Im Song „Queens of Hearts“ hat mich die Geschichte von Alice im Wunderland inspiriert. Er handelt vom Schachspiel in dieser Story. Dann sind da von den 80er Jahren inspirierte Songs wie „Destroyer“ und „Hard and Fast“, die aber moderne Elemente enthalten. Ich bin ein großer Fan von Marvel Comics und deshalb wollte ich einen Text über die Figur „Destroyer“ schreiben. Bei „Hard and Fast“ geht es um das, was der Titel schon suggeriert: Schnell fahren. Und da ich die Texte immer gerne mit dem Song verbinde, musste „Hard and Fast“ natürlich ein schneller und harter Song sein. Und dann gibt es da noch als finalen Schnitt des Albums eine quälende, spannende und melancholische Geschichte aus dem Ersten Weltkrieg, „The Kingdoms Cross“, in der ein Gedicht die Gefühle und den Horror dieses brutalsten aller globalen Konflikte zum Ausdruck bringt. Nigel hatte schon seit Jahren einen Part, den er auf Synthesizer gespielt hat und der mir schon immer sehr gut gefiel. Dazu kam, dass wir mit David Bower einen Schauspieler (und Sänger; Hell) hatten, der das Gedicht vortrug, während ich den Chorus gesungen habe. Es sollte kein typischer SAXON-Song werden, gerade auch weil er nur aus Synthesizer, Dave und mir besteht.“ „Battering Ram“ ist ein schön kompromissloses Album, auf dem SAXON einmal mehr ihrem Ruf als Könige und Speerspitze des Heavy Metals gerecht werden.
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Kommentare
WohinTippHQ 47 mins ago