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SCHERBENPARK von Alina Bronsky

Wann:

Fr 24. Jun 2016, 17:00

Wo: Ramschwagsaal, Ramschwagplatz 1, Nenzing

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Tagesvorstellung: €5,00
  • Ermäßigt (SchülerInnen, ab 3 Personen, Jugendcard, 360 card): €4,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Homepage:

Eingetragen von: office189

17.00 Uhr, Ramschwagsaal
Gostner Hoftheater / D
SCHERBENPARK 14+
von Alina Bronsky

Geht niemals in den Scherbenpark. Hier geht es laut, blutig und derb zu. Der Scherbenpark ist ein Ort der Kollisionen. Hier kracht es zwischen Ost und West, Männern und Frauen, reich und arm, jung und alt.
Das Viertel der 17jährigen Sascha ist eine Hochhaussiedlung, auch schlicht „Russenghetto“ genannt. Hier lebt sie mit zwei jüngeren Geschwistern und einer Verwandten, die sich seit der Tragödie, die die Familien berühmt und mutterlos gemacht hat, um die Kinder kümmert. Sascha, hochintelligent und wütend, ist entschlossen, ihre Mutter zu rächen und für ihre Geschwister zu sorgen. Doch die Geschichte entwickelt sich in eine andere Richtung, als sie den Journalisten Volker und dessen Sohn Felix kennenlernt.
Auf der Bühne agieren eine Schauspielerin und ein DJ. Dieser steuert einen eigenen Sound-Teppich bei, wodurch eine mitreißende Klangwelt aus Sprache und Musik entsteht, die die Atmosphäre des Stücks unterstreicht.
Alina Bronskys Debütroman „Scherbenpark“, erschienen 2008, hatte großen Erfolg bei Publikum und Kritik und wurde rasch zum Bestseller.
Mama war eine von der Sorte, die heutzutage nicht mehr hergestellt wird - von allem ein bisschen mehr und ein bisschen feiner.
Und das habe ich auch in meinem Buch über sie geschrieben, damit es jeder erfährt. Ich will nicht, dass sie nur berühmt wird, weil sie so elend krepiert ist.
Mama.
Damals war dieses Wort für uns gestorben.
Immer, wenn jemand in Gegenwart meines kleinen Bruders das Wort „Mama“ aussprach, wurde er steif und saß so starr und unmenschlich da, als hätte ihn gerade die Schneekönigin geküsst.
Um Anton nicht zu quälen, habe ich jedem, der in seiner Gegenwart „Mama“ sagte, eine runtergehauen.
Das war das wenigste, was ich für meinen Bruder tun konnte.

Spiel: Anežka Rusevová & DJ-live-set Vegas House, Regie: Tilmann Seidel, Bühne/Ausstattung: Simona Fenyves, Bearbeitung: Thomas Richhardt

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