Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Di 3. Mai 2016, 20:30

Wo: Postgarage Graz, Dreihackengasse 42, Graz Stadt, Steiermark

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Eingetragen von: Oeticket

Da ist er wieder, der Großmeister allen Herzschmerzes. Robin Proper-Sheppard kehrt mit seinem fünften regulären Sophia Album zurück und stellt Euch vor, es ist ein Ausbund an Party-Fröhlichkeit. Es ist praktisch ein Karnevals-Album. Es lässt die Höhner vergessen und den rheinischen Karneval verblassen. Es ist so lustig, dass wir seit Wochen nicht mehr aus dem hysterischen Lachen herauskommen...
Falsch. Sorry. Mieser Witz.Das Album ist natürlich düsterer, dunkler und hängt noch etwas schwerer als die Alben zuvor. Weltschmerz, Trennungsschmerz, Beziehungsschmerz, Trauer, Seelennot, Unverständnis. Falsche Kommunikation, fehlerhafte Annahmen. Alles was zwischen Menschen so schief gehen kann wird hier mit gehöriger Selbstreflektion seziert. „Ich dachte, ich sollte, du würdest, du wolltest, du wärst....“Es zieht sich wie ein roter Faden durch sein Werk. Selbst sein größter Hit, „Oh My Love“ fängt mit der Zeile „I thought I knew you, but I guess I was wrong“ an. Und natürlich versteckt Proper-Sheppard seine Schwermut weiterhin in edelste Popsongs. Aber die wahre Überraschung dieses Albums sind nicht die Pop-Smasher. Die kann er eh, die kennen wir von ihm. Was länger bleibt sind die unglückseligen Orchestral-Bummer am Ende des Albums. Praktisch die komplette zweite Hälfte dieser Platte ergießt sich in unglaublich schön arrangierten, Ton gewordenen Enttäuschungen... Die Wutausbrüche der vergangenen Alben beschränken sich auf genau ein Lied (A Sad Dance To Sad Eyes). Die gängigen Hitformate werden höchsten mit dem Titelsong und dann noch einmal mit „Obvious“ bedient. Der Rest ist Streicher an Trübsinn, Klavier und Waldhorn an Verzweifelung, Oboe an Depression und Fagott an Herzschmerz. Und weil verklausulierte Texte noch nie wirklich seins waren, so nennt Robin diese Lider auch gleich beim Namen: „Heartache“, „Leaving“. Braucht es noch mehr?Wunderschön auch das Duet „Something“ (mit einer ex-Freundin), „I’m jealous, and possessive, neurotic, insecure and obsessive...“ Reicht, oder?