Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Fr 29. Apr 2016, 20:00

Wo: brut im Künstlerhaus, Karlsplatz 5, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Vollpreis: €16,00
  • Ermäßigt: €12,00
  • brut-KarteninhaberInnen: €8,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Eingetragen von: brut

„Werden wir innerhalb der nächsten Wochen den Kriegsausbruch erleben?“

Ein Politiker im Roman Die Thibaults von Roger Martin du Gard

Vor 100 Jahren befand sich Europa im Ausnahmezustand und an der Schwelle zum Ersten Weltkrieg. Mit dem Abend „WHY“ – 100 Jahre Krieg wirft das französisch-österreichische Performancekollektiv Superamas ein Schlaglicht auf die politische und psychologische Situation am Vorabend des Ersten Weltkriegs und zieht bedrückende Parallelen zum aktuellen Geschehen, zur Lage unserer Demokratien und zur Zerbrechlichkeit Europas.

Ausgangspunkt ist der achtbändige Romanzyklus Die Thibaults, für den der französische Schriftsteller Roger Martin du Gard 1937 den Nobelpreis erhielt und der die politischen Verhältnisse vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs beschreibt. Superamas bringen im brut eine ganz eigene Interpretation eines Auszugs des Romans auf die Bühne. Drei Darstellerinnen sprechen vom bevorstehenden Krieg, von Nationalismus, Aggression und verklärten Vorstellungen von männlichem Heldentum. Während die eine sicher ist, dass alles glimpflich ausgehen wird, ahnt die andere bereits die Katastrophe.

Die Performance wird ergänzt durch eine Diskussion zweier ExpertInnen, die aus historischer, politischer und philosophischer Perspektive über die damalige Situation sprechen, aktuelle Bezüge herstellen und den Blick dafür schärfen, wie die Gegenwart durch die Vergangenheit beeinflusst und verstanden werden kann.

Das Performancekollektiv Superamas ist in Österreich, Frankreich und Belgien zu Hause und erarbeitet seit 1999 Tanz- und Theaterproduktionen, die mit großem Erfolg durch ganz Europa touren. WHY – 100 Jahre Krieg gehört zu einem Werkzyklus, der sich mit den Themen Krieg, Terrorismus und Nationalismus beschäftigt, und ist Teil der Forschung für das Projekt Vive l’armée française, das 2016 zur Premiere kommen wird.