1914 - 1918 - Der erste Große Krieg, die letzten Tage der Menschheit 1914/15 - Das erste Jahr des Krieges, die letzten Tage der Menschheit 1914 - Die ersten Tage des Krieges, die letzten Tage der Menschheit Eine theatrale und perfomative Annäherung an den Ersten WeltkriegEin Stück, das sich mit dem Verlauf des Krieges wandelt ...Nicht jene allseits betonten ersten Schüsse von Sarajewo sind das Thema, sondern all die persönlichen Unzulänglichkeiten, staatstragenden Eitelkeiten und die schattenfuhrwerkende Gesellschaft derjenigen, die ihren Gewinn aus Waffenverkäufen und gesteigerten Auflagenzahlen in diesem ersten medial durchinszenierten Krieg, erhofften.Ausgangspunkt ist das von Dr. Rudolf Agstner herausgegebene Buch „1914 – das etwas andere Lesebuch zum 1. Weltkrieg“. Die hier erstmals veröffentlichten Korrespondenzen von k.u.k. Botschaftern aus dem Jahre 1914, jene kreuz und quer laufenden widersprüchlichen, kriegstreibenden und ausgleichenden Depeschen, die die gekippten Verhältnisse zum Tanzen brachten und die Welt in einem Fanal enden ließen, werden in dieser Inszenierung auf subtile Art nachvollziehbar gemacht.Die Besucherinnen und Besucher werden zu Mitreisenden in einem ZUG DER ZEIT. Kabel und Bänder assoziieren die Verwicklungen und Verwerfungen der historischen Umstände.Teatro caprile erarbeitet inmitten eines „Schlachtfeldes“ von Akten und Depeschen, eine Reihe von Tableaux, die sich dem Tarnen und Täuschen und doch schon wissen, dass es gar nichts anderes als Krieg geben soll, performativ und textlich und gesanglich nähern. Alles steht bereit, um eine alte Welt zum Verschwinden zu bringen; jene alte Welt, die schon lange ihre Gebrechlichkeit und das Erstehen der Moderne gespürt hat. Einer Moderne, die sich mit bis heute gültigen und wirksamen Vorstellungen von Krieg und Frieden in unsere Köpfe und Körper eingeschrieben hat.Die lokale Verortung erhält den Vorzug vor einer an jedem beliebigen Ort reproduzierbaren Kulissenästhetik. Eine "caprile" Produktion in ihrer spezifischen Formensprache im Spannungsfeld von minimalem Einsatz an Mitteln und einem Maximum an Expression und inhaltlicher Vielschichtigkeit.© Martin Borger
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WohinTippHQ 2 hours ago