Fr 1. Jul 2016, 20:30 | |
Sa 2. Jul 2016, 20:30 | |
Mi 6. Jul 2016, 20:30 | |
Do 7. Jul 2016, 20:30 | |
Sa 16. Jul 2016, 20:30 |
Seit 2010 sorgt der THEATER SOMMER KLAGENFURT allsommerlich mit intelligenten Neubearbeitungen, Uraufführungen sowie außergewöhnlichen Inszenierungen für einen unverwechselbaren und beliebten Fixpunkt im Kärntner Kultursommer.2016 werden gleich zwei Produktionen auf die Bühne gebracht. Aus den Komödienklassikern „Mirandolina“ von Goldoni sowie „Das Spiel von Liebe und Zufall“ von Marivaux wurde mit „Marindolina“ exklusiv für den THEATER SOMMER KLAGENFURT eine intelligente, kuriose und spaßige Neufassung erarbeitet. Mit der kafkaesken Groteske „Vorstellungsgespräch“ von Joachim Zelter zeigt der Theater Sommer Klagenfurt sein zweites Gesicht.„Vorstellungsgespräch - Kafkaeske Groteske von Joachim Zelter“:Endlich bekommt der Langzeitarbeitslose Vladimir Klawitter Post – eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Zum ersten Mal seit Jahren scheint für ihn eine wirkliche Stelle greifbar nahe. Die Fragen von Frau Doktor Fest sind vielversprechend. Doch je länger das Gespräch dauert, desto mehr erweist sich dieses Vorstellungsgespräch als Vorstellungsgespräch im doppelten Sinne des Wortes. Geht es hier eigentlich um eine reale Stelle? Oder soll hier ein Exempel statuiert werden, was mit einem Bewerber geschieht, der mit völlig falschen Vorstellungen in ein solches Gespräch kommt? Klawitter ist hin- und hergeworfen zwischen Hoffen, Bangen und Enttäuschung. Bald erlebt er den realen Wahnsinn, denn das Gespräch verhandelt in Wahrheit nur seine Eignung für ein Arbeitslosenschulungsprogramm in einer Bewerberschule. Dies ist aber nur die erste Schule. Es folgen immer weitere Schulen – ohne Aussicht auf eine reale Stelle.Inspiriert durch seinen Roman Schule der Arbeitslosen verfasste Joachim Zelter dieses Zweipersonenstück, welches rigoros, absurd, komisch und unterhaltsam die Kehrseiten eines sich ständig weiterentwickelnden Arbeitsmarktes thematisiert und auf die Spitze treibt.Hintergrund: "Während der gesamten Menschheitsgeschichte war Arbeit den Menschen gegeben. Sie hat die Menschen Jahrtausende lang begleitet, belagert, verfolgt. In den letzten Jahren hat sich dies verändert. Die Arbeit verfolgt nicht mehr. Wir verfolgen sie. Wie Jäger die Beute. Die eigentliche Arbeit ist heute nicht mehr die Arbeit selbst, sondern die Suche nach Arbeit. Ein arbeitsloser Mensch ist nicht ein Mensch ohne Arbeit. Im Gegenteil. Er ist ein Mensch mit einer ungleich schwierigeren Arbeit, der Arbeit, überhaupt eine Arbeit zu finden. Dies ist die anspruchsvollste Form von Arbeit. Vielleicht gar ihre höchste und vollendetste Form. Arbeitssuche ist ein irreführendes Wort. Sucharbeit ist das Wort. Ein Arbeitsloser leistet fortwährende Sucharbeit. Wenn man will, auch Fahndungsarbeit. Letztendlich trägt er mit seiner – oft aussichtslosen – Arbeit die Arbeit anderer. Dies die Arbeitsteilung unserer Zeit. Sucharbeit gegenüber gefundener Arbeit. Verfolgung von Arbeit gegenüber Bewahrung von Arbeit. Eroberung von Arbeit gegenüber der Verteidigung von Arbeit. Letzteres ist bei Weitem das Leichtere. Im Vergleich zur Sucharbeit ist die gefundene Arbeit nur noch eine milde Form der Nacharbeit." (Textauszug aus Die Schule der Arbeitslosen)Es spielen: Katarina Hartmann und Wilhelm PrainsackRegie: Tamara HattlerAutor: Joachim ZelterVerlagsrechte: Hartmann & Stauffacher GmbH, Köln
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WohinTippHQ 1 hour ago