Wie ist EUropa noch zu retten?

Als Österreich am 1.1.1995 Mitglied der Europäischen Union wurde, erwartete sich die Bevölkerung einiges:
- Wirtschaftswachstum und vermehrten Wohlstand durch den Binnenmarkt
- Niedrigere Lebenshaltungskosten ("Ederer-1.000er")
- offene Grenzen und eine gemeinsame Währung in Europa

Man erhoffte sich aber auch soziale und ökologische Fortschritte. Schon damals war klar, dass viele Fragen auf nationaler Ebene nicht mehr zu lösen waren und dass die europäische Integration Europa stärken würde.

Die Integration und Demokratisierung der EU blieben nicht zuletzt aufgrund der gescheiterten Verfassung auf der Strecke. Der Primat wirtschaftlicher Interessen blieb bestehen. Soziale Standards blieben dem Wettbewerbsdruck und der Deregulierung ausgesetzt, die negativen Auswirkungen der Globalisierung schlugen auf den Arbeitsmarkt durch.

Die Bankenkrise wurde in der EU auf Kosten der Steuerzahler/innen nur ungenügend und ohne die notwendigen Regulierungsschritte bewältigt, die Migrationsbewegungen aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen im Nahen Osten und in Nordafrika lassen Europäische Lösungskompetenz vollends vermissen.

Was dürfen wir uns in Zukunft von der EU erwarten? Reift sie an ihren Krisen? Können die Mitgliedsstaaten und europäische Regionen zur Integration beitragen?
Welche Gefahren bergen Auflösungstendenzen? Was passiert in Großbritannien nach dem Brexit?
Wo steht Vorarlberg als Industrie- und Tourismusstandort in dieser Diskussion?

Der grüne EU-Parlamentarier und Mitbegründer von ATTAC-Deutschland, MEP Sven Giegold, geht in seinem Vortrag auf diese Fragen ein und stellt sich im Anschluss daran einer Diskussion.

(Eine Veranstaltung der Grünen Wirtschaft Vorarlberg)

Foto: Kaihsu Tai @ Wikimedia Commons