Die Wortfärberei, das neue Format am Spielboden, zeigt Literatur in all ihren Ausformungen: Prosa, Lyrik, aneinandergereihte Worte, geschriene Sätze, geflüsterte Buchstaben. Das Experiment steht über der Konvention. Literatur ist bei der Wortfärberei kein isoliertes Phänomen, die Autorinnen und Autoren bringen Verstärkung mit auf die Bühne, und so trifft das geschriebene Wort schon mal auf Musik, Tanz, Feuerspucker oder DrahtseilakrobatInnen.
Zwei Abende lang ist die Spielbodenkantine Schauplatz der Möglichkeiten, wenn vier Autorinnen und Autoren aus ihren aktuellen Werken und Texten lesen. An jedem Abend ergänzt ein von den Autorinnen und Autoren eingeladener Gast das literarische Programm. Die Wortfärberei ist somit nicht nur Bühne für neue Talente, sondern mischt vergnügt die quietschenden Schubladen der Kunstsparten und kennt dabei keinerlei Grenzen.
Programm
5. Mai, Beginn 19:30
Ralf Emberger liest aus unpublizierten Texten und wird musikalisch begleitet von Stefan Lichtenegger
Tex Rubinowitz liest aus Irma
6. Mai, Beginn 19:30
Hubert Weinheimer liest aus Gui Gui oder die Machbarkeit der Welt und ist hinterher Das Trojanische Pferd (solo)
Stefanie Sargnagel liest aus Fitness
Im Anschluss an die Lesungen findet ein moderiertes Gespräch mit den Autorinnen, Autoren, Künstlerinnen und Künstlern statt.
HUBERT WEINHEIMER
Vom ORF wurde er als „einer der talentiertesten und eigenwilligsten jungen Literaten des Landes“ bezeichnet, und da steckt mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit drin. Die Rede ist von Hubert Weinheimer, Jahrgang 1983, in Oberösterreich aufgewachsen, seit einigen Jahren in Wien wohnhaft. Weinheimers Talent ergießt sich nicht nur in der Musik, was er schon seit geraumer Zeit mit seiner Band Das Trojanische Pferd beweist, sondern auch in der Literatur. Seien dies Songtexte oder sein Erstlingsroman Gui Gui. Weinheimers Prinzip, dass er „ums Verrecken keinen belanglosen Scheiß singen“ würde gilt augenscheinlich auch fürs Schreiben. Bei der Wortfärberei zeigt Weinheimer beide Talente. Nach der Lesung aus Gui Gui beweist er, dass Das Trojanische Pferd auch solo ganz ausgezeichnet klingt.
STEFANIE SARGNAGEL
Als Österreichs Enfant Terrible bezeichnet, als Antiheldin der deutschsprachigen Literatur und als facebook-Schriftstellerin betitelt. Das ist Stefanie Sargnagel, eigentlich Sprengnagel, 1986 in Wien geboren, studierte Malerei an der Akademie der bildenden Künste, zeichnet Cartoons unter anderem für die Wochenzeitung FALTER und begann irgendwann Kommentare über Erlebtes und Unvorstellbares auf facebook zu posten. Eine Ansammlung solcher Kommentare und Kurzreportagen ist Sargnagels nunmehr zweite Publikation Fitness. DIE ZEIT attestiert ihr, darin auf geniale Art Ekelfeminismus mit Größenwahn zu kombinieren. Stoff genug für ihre Bücher findet Sargnagel in ihrer Heimat Wien und insbesondere an einem ihrer Lieblingsorte, der Lugnercity. In der Spielbodenkantine zeigt Sargnagel, dass Literatur abseits der Konvention nicht nur irre, sondern vor allem auch erfrischend sein kann.
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WohinTippHQ 2 hours ago