Die Wortfärberei, das neue Format am Spielboden, zeigt Literatur in all ihren Ausformungen: Prosa, Lyrik, aneinandergereihte Worte, geschriene Sätze, geflüsterte Buchstaben. Das Experiment steht über der Konvention. Literatur ist bei der Wortfärberei kein isoliertes Phänomen, die Autorinnen und Autoren bringen Verstärkung mit auf die Bühne, und so trifft das geschriebene Wort schon mal auf Musik, Tanz, Feuerspucker oder DrahtseilakrobatInnen.
Zwei Abende lang ist die Spielbodenkantine Schauplatz der Möglichkeiten, wenn vier Autorinnen und Autoren aus ihren aktuellen Werken und Texten lesen. An jedem Abend ergänzt ein von den Autorinnen und Autoren eingeladener Gast das literarische Programm. Die Wortfärberei ist somit nicht nur Bühne für neue Talente, sondern mischt vergnügt die quietschenden Schubladen der Kunstsparten und kennt dabei keinerlei Grenzen.
Programm
5. Mai, Beginn 19:30
Ralf Emberger liest aus unpublizierten Texten und wird musikalisch begleitet von Stefan Lichtenegger
Tex Rubinowitz liest aus Irma
6. Mai, Beginn 19:30
Hubert Weinheimer liest aus Gui Gui oder die Machbarkeit der Welt und ist hinterher Das Trojanische Pferd (solo)
Stefanie Sargnagel liest aus Fitness
Im Anschluss an die Lesungen findet ein moderiertes Gespräch mit den Autorinnen, Autoren, Künstlerinnen und Künstlern statt.
RALF EMBERGER
1980 in Bregenz geboren, lebt Ralf Emberger seit Jahren in Wien und tingelt dort durch Bars und abgewrackte Kaschemmen, in denen er mit finsterer Miene und in theatralischer Manier Trauriges, meist Bitterböses, sehr häufig Ungustiöses, liest. Konstant ist der tiefschwarze Humor. Embergers Texte, die er selbst als Schmutz- und Schundliteratur bezeichnet, entstehen stets für seine Lesungen, bei denen er bereits mit unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern zusammenarbeitete, etwa mit den Musikern Sir Tralala, Nino aus Wien oder der Illustratorin Natalie Ofenböck.
Zur Zeit begleitet ihn der Musiker Stefan Lichtenegger. Gemeinsam sind Emberger und Lichtenegger das Duo Das Grauen und das Licht. Wir laden das Publikum ein, selber zu bewerten, ob die Performance – so wie es das Duo verspricht - orgiastisch wird.
TEX RUBINOWITZ
Wer den Name Tex Rubinowitz hört, denkt an pointierte Illustrationen, an eigensinnige Reiseberichte, an Bücher bestehend aus Listen, an den Mann im Schrank bei Willkommen Österreich, an die überraschte Literaturwelt, als der so betitelte „Quereinsteiger“ 2014 mit dem Ingeborg-Bachmannpreis ausgezeichnet wurde. Das ist aber noch nicht alles, denn Rubinowitz ist außerdem Musiker und vor allem begnadeter Erzähler. Das 1961 in Hannover geborene Multitalent lebt seit über drei Jahrzehnten in Wien und veröffentlichte 2015 den Roman Irma. Eine über Strecken autobiographische Erzählung, die Rubinowitz aus dem Siegertext des Bachmann Wettberwerbs weitergesponnen hat. Ein Buch voller Ironie, Witz, kleinen Absurditäten und großartigen Szenen.
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WohinTippHQ 1 hour ago