Buchungsgebühren können anfallen
Die Wortfärberei, das frische Literaturformat am Spielboden, präsentiert Literatur in all ihren Formen. Hier steht die Lust und Freude an der Literatur über der Konvention. Aber es ist nicht alleine das geschriebene Wort, das im Vordergrund steht. Auch andere Kunstsparten haben bei der Wortfärberei Platz. Und so trifft dieses Mal Literatur auf Illustration und Musik. Zwei Abende, bei denen sich die Spielbodenkantine in eine Bühne der Künste verwandelt, zwei Abende, die zeigen, dass Literatur Pfeffer im Hintern hat, zwei Abende, die uns von Indien und dem Iran über die Schweiz wieder nach Dornbirn bringen.
Programm
14. Oktober, Beginn 19:30
Bianca Tschaikner: SAVARI (Illustrationen und Text)
Petra Nachbaur: LELE. SCHUNDHEFT NO. 11
15. Oktober, Beginn 19:30
Arno Camenisch: DIE KUR und DIE LAUNEN DES TAGES
Faber: ABSTINENZ
Im Anschluss an die Lesungen findet ein moderiertes Gespräch mit den Gästen statt.
BIANCA TSCHAIKNER
Bianca Tschaikners Zeichnungen und Radierungen wurden bereits in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Tschaikner ist aber nicht nur Illustratorin und Druckgrafikerin, sondern auch eine Reisende. Mit feinen Strichen und kurzen Texten beschreibt die 1985 geborene Bregenzerin in ihrem Skizzenbuch Savari ihre Eindrücke einer fünfmonatigen Reise durch den Iran und Indien. Phantastisch, melancholisch und inspirierend aber niemals kitschig erzählt Tschaikner in dem kunstvollen Band von anderen Welten, von anderen Leben.
PETRA NACHBAUR
Für einen Auszug aus Lele erhielt die 1970 in Bludenz geborene Petra Nachbaur dieses Jahr im Rahmen der Verleihung des Vorarlberger Literaturpreises ein Arbeitsstipendium. Nun ist Lele. Schundheft No. 11, beim Verlag unart produktion erschienen. Eine skurrile und rasante Geschichte, die weitgehend auf die Vokale „o“, „i“ und „a“ verzichtet und sich mit viel Witz, Wortspielerei und Sarkasmus an Nabokovs Literaturklassiker Lolita annähert. Petra Nachbaur scheut sich nicht, gegen jegliche Konvention zu schreiben und hat somit mit Lele ein herrlich unterhaltsames, frisches Stück Literatur erschaffen.
ARNO CAMENISCH
Der 1978 im Schweizer Graubünden geborene Arno Camenisch schreibt nicht nur sprachgewaltige Prosa. Wenn er seine Texte vorträgt, sprechen manche vom „Camenisch-Sound“. Beeindruckend, expressiv, einfühlsam und kultig! Zur Wortfärberei bringt Camenisch gleich zwei seiner Bücher mit. Die Kur, 2015 erschienen, erzählt in 47 Bildern und verdichteter sowie virtuoser Sprache von einem älteren Paar und geht existenziellen Fragen auf den Grund. Im Gepäck hat Camenisch auch das gerade erschienene Die Launen des Tages. Ein Band gefüllt mit Geschichten von unterwegs und Begegnungen, die das Leben ausmachen.
FABER
Faber, der eigentlich Julian Pollina heißt, gilt als einer der vielversprechendsten Newcomer aus der Schweizer Musikszene. Mit seiner einprägsamen Stimme, provozierenden und gleichermaßen intelligenten Texten, zieht Faber das Publikum mühelos in seinen Bann. Im April 2016 ist nun das neue Album Abstinenz erschienen. Die Zeit attestiert dem jungen Schweizer die Fähigkeit des „raschen Wechsel zwischen Heiterkeit und Schwermut, des Spiels mit Nähe und Distanz, Ironie und frohem Tanz“. Frohen Tanz, gute Musik, kritische Texte und geballte schweizer Power, das sind allemal gute Zutaten für einen Abend bei der Wortfärberei.
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Kommentare
WohinTippHQ 18 mins ago