Knapp acht Millionen Menschen leben in New York und sehr viele von ihnen benutzen täglich die U-Bahn. In seiner elektrisierenden Doku zeigt Piotr Stasik 21 von ihnen und vermittelt so ein Stimmungsbild der Stadt, die bekanntlich niemals schläft. In intimen Gesprächen erzählen diese New Yorker aus allen Bereichen der Gesellschaft von ihrem Alltag, von ihren kleinen Träumereien, ihren verlorenen Lieben und ihren geheimen Sehnsüchten. Philosophische Gedanken wechseln sich mit banalen Erkenntnissen ab – über sich selbst, die Welt und das Leben. Da die Kamera diesen 21 Menschen immer wieder auch aus dem pulsierenden Untergrund an die Oberfläche folgt, können die Zuschauer zudem ein New York sehen, das man so weder aus gängigen Reiseführern noch aus Hollywoodfilmen kennt. Der hypnotische Film spiegelt mit rasanten Bildern nicht nur das Innenleben des Big Apples wider, sondern gerät gleichermaßen auch zu einer Art Reflexion über die westliche Zivilisation, in der trotz allen Fortschritts in Wissenschaft, Technik und Co. der Kampf gegen das Alleinsein und die Sehnsucht nach Zweisamkeit der elementare Motor des Daseins bleibt. Der filmische Essay, der an Jim Jarmusch und Gaspar Noé erinnert, war 2016 unter anderem für den Europäischen Filmpreis als „Bester Dokumentarfilm“ nominiert.
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WohinTippHQ 21 mins ago