Buchpräsentation und Gespräch
Gäste im Salon: Andreas Müller im Gespräch mit Thomas Ballhausen
Dem Künstlerbuch liegt die Fotoserie mit dem Titel „Similes“ zugrunde, die aus 28 im Atelier inszenierten Bildern von kosmischen Nebeln besteht. Im zweiten Teil des Buches werden diesen 28 reale Aufnahmen von Himmelsobjekten – „Nebulae“ – gegenübergestellt. Die Ausgangsbilder – allesamt Messier-Objekte (astronomische Objekte, katalogisiert vom frz. Astronomen Messier) – werden sukzessive dekonstruiert. Im Mittelteil des Buches wird von Andreas Müller die bislang nicht erforschte Analogie von Derridas leerem Zeichen und schwarzen Löchern als strukturbestimmenden Elementen thematisiert, während David Komary über die Metaebenen des Buches schreibt und diese vorstellt.
Andreas Müller, geboren 1982, lebt und arbeitet in Wien, Österreich: Vor dem Hintergrund meiner bildhauerischen Wurzeln verwende ich seit 2011 die Medien Fotografie, Video und Skulptur als bevorzugte Ausdrucksmittel der jeweiligen Konzepte, wobei die Arbeit vermehrt dem Feld der künstlerischen Forschung zugeschrieben wird. Die Materialien Nebel, Rauch und Licht werden in ihrer Flüchtigkeit als geeignete Bausubstanz für die Inszenierung bildimmanenter Fragestellungen zu insbesondere räumlichen Phänomenen der Zeit, sowie transformatorischen Prozessen im Allgemeinen, verstanden.
Thomas Ballhausen, geboren 1975, Autor, Literatur- und Kulturwissenschaftler. Lehrbeauftragter an der Universität Wien und der Universität Mozarteum Salzburg, seit 2017 Leiter der Pressedokumentation an der Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur/Literaturhaus Wien. Internationale Tätigkeit als Vortragender, Redakteur und Kurator. Aktuelle Forschungsschwerpunkte umfassen u.a. Medienkomparatistik, Critical Heritage Studies, Bild-Text-Relationen. Herausgeber der literarischen Buchreihe „Bibliothek der Nacht“ (Edition Atelier, Wien). Zahlreiche wissenschaftliche und literarische Publikationen, zuletzt u.a. „Signaturen der Erinnerung“ (2015), „Gespenstersprache“ (2016) und „Mit verstellter Stimme“ (2017).
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Kommentare
WohinTippHQ 46 mins ago