Antonin Dvorak: Messe in D-Dur, OP86
Jesuitenkirche
(alte Universitätskirche)
Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 1
1010 - Wien
Chor, Solisten und Orchester der Chorvereinigung St. Augustin
Offertorium:
- A. Salieri: Justorum animae
Solisten:
Monika Riedler, Sopran
Katrin Auzinger, Alt
Alexander Kaimbacher, Tenor
Yasushi Hirano, Bass
Communio/ Postludium: laut Aushang
Orgel: laut Aushang
Dirigent: Andreas Pixner
Die CD mit der Messe in D-Dur von Antonin Dvorak erhalten Sie nach dem Gottesdienst, per eMail bestellung@chorvereinigung-augustin.at , unter Telefon 0664/336 64 64 oder online .
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Antonin Dvorák, Messe in D-Dur op. 86
Die D-Dur-Messe nimmt eine Sonderstellung innerhalb der Kirchenmusik Dvoráks ein. Formal durchaus groß angelegt, war sie doch in der Originalbesetzung für eher bescheidene Verhältnisse gedacht. Die Uraufführung der Messe am 11. September 1887 in der Schlosskapelle von Lužany leitete Dvorák selbst.
Das dreiteilige Kyrie ist in einem "Andante con moto"-wiegenden Sechsvierteltakt geschrieben. Dreiteilig ist auch das Gloria angelegt. Im ersten "Allegro vivo" folgen auf die strahlenden und kompakten Dreiklangsfanfaren des "Gloria in excelsis Deo" und dem innigen Wunsch des "et in terra pax hominibus" die satztechnisch verschränkten und rhythmisch aufgelockerten preisenden Anrufungen Gottes und ein eher konventionelles Fugato "adoramus te". Lyrisch gibt sich der "Andante"-Mittelteil: kontrastierender Frauen- und Männerchor, solistische Passagen, expressive Dichte vor allem im melodisch weitgespannten "qui tollis peccata mundi". Die musikalisch sehr verkürzte Reprise greift nur zwei Gedanken des ersten Allegro wieder auf: den der Anrufungen und das Fugato, hier zum Text "cum sancto spiritu", mit dem gleichen, nur leicht veränderten Thema.
Der zweifellos bedeutendste Satz der Messe ist das umfangreiche zentrale Glaubensbekenntnis. Jeweils vom Alt vorgetragen und dann von den übrigen Stimmen übernommen, eröffnet ein achttaktiges Thema, volksliedhaft natürlich und volkstümlich einfach, mit seinen leichten Varianten den Satz. Dass es, wie sonst in Credo-Sätzen seit dem frühen Mozart formal üblich, nicht in einer freien Rondoform eingebaut, sondern lediglich im den Rahmen schließenden "Credo in Spiritum Sanctum" wieder aufgegriffen wird, spricht für die kluge Ökonomie des Komponisten.
Das lapidare Sanctus geht unmittelbar in das Benedictus über. Dieses beginnt mit einem zwanzig Takte langen selbstständigen Orgelvorspiel in ruhigem Lento-Zeitmaß. Das "Osanna" greift auf den Schlussteil des Sanctus zurück, mit leichten, vor allem durch die geänderte Tonart bedingten Abweichungen. Das dreiteilige Agnus Dei gehört neben Credo und Benedictus zu den musikalisch reichsten Sätzen der Messe. Im ersten Teil des Agnus Dei wird das achttaktige, wunderbar gegliederte und gesteigerte Thema mit beibehaltener Gegenstimme durch die vier Solostimmen geführt. Auf das emphatisch drängende dreimalige "miserere nobis", jeweils von einer Chorgruppe einstimmig vorgetragen, folgt die ruhige, die Gewissheit der Gewährung schon vorwegnehmende Friedensbitte "dona nobis pacem".
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WohinTippHQ 2 hours ago