Es klingt vielleicht übertrieben, aber ganz ehrlich gibt es da draußen gerade niemanden wie ASTRONAUTALIS. Während er nebenbei als Reiseschriftsteller, Photograph und Harley Fahrer von sich reden macht und unbestritten der erste Rapper war, der auf der Biennale in Venedig nicht nur performte, sondern auch ausstellte, hat der umtriebige Wortakrobat seinen Hybrid aus Hip Hop, Indierock und Punk über ein Jahrzehnt lang auf Hochglanz poliert. „Cut The Body Loose“ ist das fünfte Album von ASTRONAUTALIS und das erste, das er seit „De Oro“ von JASON FEATHERS veröffentlicht, dem medienwirksamen Projekt mit Frontmann Justin Vernon alias BON IVER. Obwohl das Ganze sich in punkto Sound deutlich von der Musik von ASTRONAUTALIS unterscheidet, sagt er, dass sein neues Album von der Entstehungsgeschichte von „De Oro“ beeinflusst wurde. „Der Entstehungsprozess von ‚De Oro‘ mit Justin Vernon und den anderen hat mir derart Spaß gemacht, dass es die Art und Weise, wie ich mein eigenes Album aufnehmen wollte, verändert hat“, erklärt ASTRONAUTALIS. Da war es nur konsequent, „Cut The Body Loose“ mit seinem langjährigen Produzenten John Congleton (MODEST MOUSE, ST VINCENT, EARL SWEATSHIRT) in den April Base Studios von Justin Vernon in Fall Creek, Eau Claire County, Wisconsin, aufzunehmen. „Mir wurde ziemlich früh klar, dass diese Platte vom Süden handeln würde, in, um und in dessen Nähe ich aufgewachsen bin, aber auch vom Süden meines Vaters, meiner Mutter, vom Süden der Vergangenheit und der Zukunft, von der Magie, der Mystik, dem Horror und der Tragödien mit ihrer seltsamen, schwitzigen, abgefuckten Schönheit, die dem Süden innewohnt.“
So ließ er sich nicht nur von der Musik seiner Jugend wie TRICK DADDY, MYSTIKAL, THREE 6 MAFIA und dem Labelstall von No Limits Records inspirieren, sondern schaute in jede Ecke der musikalischen Vergangenheit des amerikanischen Südens. Er widmet sich dem traditionellen New Orleans Jazz von ALLEN TOUISSANT und PROFESSOR LONGHAIR genauso wie dem Hill Country Blues von MISSISSIPPI FRED McDOWELL, den nächtlichen Trips von DR.JOHN und sogar den legendären Marching Bands aus der Halbzeit des Florida Classic College Football Turniers. Und irgendwie schafft es ASTRONAUTALIS dabei, diesen manisch-depressiven Southern-Irrsinn mit den Gütesiegeln des zeitgenössischen Hip Hop anzureichern, um auf dieser Platte einen ganz eigenen zerrissenen Charakter zu erschaffen.
www.astronautalis.com
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WohinTippHQ 26 mins ago