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Ausstellung: Stefan Zsaitsits - 'ES'

Wann:

Do 9. Nov 2017, 18:00–20:00
Sa 11. Nov 2017, 10:00–12:00
Di 14. Nov 2017, 18:00–20:00
Do 16. Nov 2017, 18:00–20:00
Sa 18. Nov 2017, 10:00–12:00

Wo: Galerie.Z, Landstraße 11, Hard

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: GalerieZ

Ausstellungseröffnung: Donnerstag 19. Okt. 2017 | 19:30 Uhr
Der Künstler ist anwesend

Es spricht: Margot Prax

Ausstellungsdauer: 19|10|2017 - 18|11|2017

Einblicke in Seelenlandschaften
Im Oktober widmet sich die Galerie.Z in Hard mit Stefan Zsaitsits der Zeichnung in seiner puristischsten Ausprägung: Bleistift und Papier. Das ist alles, was der Absolvent der Universität für angewandte Kunst in Wien braucht, um wundersam betörende und zugleich verstörende Bilder von atmosphärischer Dichte entstehen zu lassen. Entgegen dem gängigen Trend zu Großformat und Techniktüfteleien hat sich der junge Niederösterreicher nach seinem Studium auf die Disziplin der Handgrafik spezialisiert, womit er dank der exquisiten Qualität und Einzigartigkeit seiner Arbeiten bald reüssierte.

Vordergründiges und Abgründiges
Leitmotiv seiner Ausstellungen wie "Plumbum", " Kopfgesänge", Zwischen Luv und Lee" sowie der aktuellen Schau "Es" sind menschliche Köpfe in surrealen Umgebungen und mehrdeutigen Gemütsverfassungen. Als Kopfzeichner präsentiert Stefan Zsaitsits vordergründig meist ausdruckslose, leere Gesichter, die zwischen Melancholie und Ausweglosigkeit oszillieren. Kulleraugen und harmloses Antlitz bedienen zwar das Kindchenschema, dennoch erahnt man die darin keimenden Ungeheuerlichkeiten und Monstrositäten. Abgründe tun sich auf, wenn die von Ästen und Pflanzen überwucherten, von Menschchen besetzten Köpfe in skurrilen und absurd anmutenden Situationen gefangen sind. Wahnbilder steigen auf, ziehen die Betrachter in einen Sog von schaurig Schönem und faszinierend Bedrohlichem. Stefan Zsaitsits' Psycho - Cocktail entfaltet seine dämonische Wirkung unweigerlich.

Büchse der Pandora
Die Gestalten, die allesamt der Phantasie des Künstlers entspringen, lassen auf ein wenig optimistisches Menschenbild schließen. Modell benötigt er dafür keines. Sein Einfallsreichtum und seine elektrisierend, hypnotische Strichführung genügen, um die Büchse der Pandora zu öffnen, das Mirakulum Mensch in all seinen Facetten zu zeigen.
Am Beispiel " Geisterbahn" spürt man förmlich, welch Schauder der Fahrgast zu gewärtigen hat. Auch in den Arbeiten mit den so unspektakulären Titeln "Karotte" und "Wanne" verheißt die jeweilige Situation nichts Erfreuliches, wenngleich die Lösung den Betrachtern offen steht.
Stefan Zsaitsits bietet lediglich Vorschläge an. Das Rätsel Mensch zu lösen, überlässt er jedem einzelnen. Ob man bei "Es" an Sigmund Freud denkt oder an den gleichnamigen Horror - Klassiker von Stephen King oder an etwas völlig Anderes, die Entscheidung trifft jeder für sich selbst.