„Bach war ja auch ein hervorragender Geiger und kannte sich bestens auf diesem Instrument aus“, ruft die deutsche Geigerin Isabelle Faust diese Seite des barocken Meisters in Erinnerung. Über all der Tasten- und Sakralmusik des zu seiner Zeit berühmten Organisten und Cembalisten Bach wird seine lebenslange Vertrautheit mit der Violine oft vergessen. Bach spielte laut seinem Sohn Carl Philipp Emanuel bis ins hohe Alter die Violine „rein und durchdringend“.Der Großteil von Johann Sebastian Bachs Geigenwerken entstand schon in seinen jüngeren Jahren, als er bei dem musikbegeisterten Fürsten Leopold von Köthen Hofkapellmeister war. Im prunkvollen Rahmen des Riesensaals wird Isabelle Faust die erhaltenen Violinkonzerte Bachs aufführen, denen der Einfluss der damals modernen Concerti aus Italien anzuhören ist. „Sie sind voll von Spielfreude, musikantisch und melodiös“, zieht Konzertmeister Bernhard Forck von der Akademie für Alte Musik Berlin Parallelen zu Corelli, Vivaldi und Albinoni, „und dennoch sind sie auch in jedem Takt unverwechselbarer Bach, wenn die Solostimme mit dem Orchester polyphon verflochten wird.“
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WohinTippHQ 2 hours ago