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C. M. v. Weber: Jubelmesse, Messe Nr. 2 in G-Dur, op. 76

Wann:

So 11. Jun 2017, 10:30–12:00

Wo: Jesuitenkirche (Universitätskirche), Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 1, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Jesuitenkirche
(alte Universitätskirche)
Dr. Ignaz - Seipel - Platz 1
1010 Wien

Mitwirkende:
Cornelia Horak, Sopran
Hermine Haselböck, Alt
Alexander Kaimbacher, Tenor
Klemens Sander, Bass

Chor, Solisten und Orchester der Chorvereinigung St. Augustin

Offertorium:
A. Bruckner: Os Justi

Communio: siehe Aushang
Orgel: siehe Aushang

Dirigent: Andreas Pixner
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Einführung:

Carl Maria von Weber „Jubelmesse“

Carl Maria von Weber, der im Einklang mit einer alten Tradition ein »Soli Deo Gloria« unter die meisten seiner großen
Partituren setzte, hatte mehr nur als die Erfüllung einer Dienstpflicht darin gesehen, wenn er 1818 in Dresden in Auftrag des sächsischen Königs seine Jubel¬ Messe (Missa Sancta Nr. 2 Opus 76) schrieb. »Wenn Ihr meine Messe hört, so gedenkt meiner in Liebe, denn sie kam ganz aus meinem Herzen und ist des Besten was ich geben kann.« Ein Passus in einem Brief an den Berliner Freund Hinrich Lichtenstein ist durchaus beim Wort zu nehmen. »Dem tiefsten Gefühl der Größe des Gegenstands« hingegeben, schrieb Weber seine Messen.

Anklänge an die Partie der Agathe im Benedictus der ebenfalls 1818 komponierten Es-Dur Messe (Missa Sancta Nr. 1) hatten dein Werk den Beinamen »Freischütz-Messe« eingetragen. Doch auch in der »Jubel- Messe« spricht das »Benedictus« gleichsam mit der Zunge Agathes. Gerade im Jahr 1818 hatte Weber im idyllischen Hosterwitz intensiv an seiner neuen Oper gearbeitet.

Am 17. März 1819 war in Dresden die goldene Hochzeit des königlichen Herrscherpaares gefeiert worden. Die Bezeichnung »Jubel-Messe« spielt auf jenes festliche Ereignis an. Weber selbst hatte sie übrigens unter persönlichen Sorgen komponiert. Zurücksetzungen durch seinen Kollegen Francesco Morlachi, den Kapellmeister der Italienischen Oper in Dresden, mussten seiner ohnehin angeschlagenen Gesundheit weiter zu schaffen machen.

Wie in der »Freischütz-Messe« hat Weber auch in der wenig jüngeren »Jubel-Messe« den Solo-Sopran besonders reich bedacht. In beiden Werken überstrahlt er die »Sanctus« Rufe des Chores. Im »Incarnatus« des »Credo« der Jubel-Messe spürt er dem Mysterium der Menschwerdung Gottes nach. Und am Schluss des »Gloria« schwingt sich der Solo-Sopran in der traditionellen »Cum Sancto Spiritu« -Chorfuge mit brillanten Koloraturgirlanden in die Höhe. Als der schwedische Dichter Per Daniel Atterborm bei einer Reise nach Dresden die katholische Hofkirche besuchte, hatte er hier im Gesang des Kastraten Giovanni Sassaroli geradezu die »Stimme eines Engels« zu hören geglaubt. Eben für ihn hatte Weber den Solo-Sopran-Part seiner beiden Dresdener Messen geschrieben, in denen er auf ausdrücklichen Wunsch des Königs in einem als »Einlage« gedachten »Offertorium« noch zusätzlich Sassarolis außergewöhnliche stimmliche Qualitäten ins rechte Licht setzen sollte.

Bleibt noch zu erwähnen, dass nach Webers eigenen Worten bei Aufführungen in der von Gaetano Chiaveri erbauten Dresdener Hofkirche die häufig schneller modulierende Kirchenmusik Luigi Cherubinis und Beethovens einem wahren »Katzengeheul« glich. In seinen eigenen beiden Messen – auch das prägte ihren Stil – suchte er deshalb sorgsam den akustischen Bedingungen der Kirche Rechnung zu tragen.
(Text: Hans Christoph Worbs)

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