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Politisch, persönlich, poetisch: Südafrikanische Geschichtsbewältigung trifft Schönklang.
Cheri MacNeil ist nicht einfach Singer-Songwriterin: Wie die Südafrikanerin aus Piano-Balladen Musikstücke von orchestraler Breite zu zimmern vermag, verdient schon besondere Beachtung. Manchmal ufern die Stücke, die MacNeil unter dem Bandnamen Dear Reader veröffentlicht, in Joanna-Newsom-artige Folk-Epen aus, dann bleiben sie wieder im fast konventionellen Tori-Amos-Ton, aufregend klingen sie so gut wie immer. Auf "Rivonia", dem vierten Album der nun in Berlin lebenden Musikerin, kreist die musikalische Extravaganz um ein Überthema - die politischen Umwälzungen in Südafrika, die die Sängerin als Kind kaum miterlebte und erst nach und nach realisierte. "Down Under, Mining", "Man of the Book" oder "27.04.1994" sind dabei keine Polit-Songs, sondern Zeugnisse einer persönlichen Spurensuche, verbunden zu einem tollen Album.
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Kommentare
WohinTippHQ 52 mins ago