Ungefähr 350 Feldpostbriefe und -karten schrieb der Prager Dichter und Literat Franz Werfel von der Front an seine Verlobte Gertrud Spirk. Diese bisher unveröffentlichten Quellen geben nicht nur Einblicke in die sehr persönliche Befindlichkeit des Soldaten Werfel, sondern auch in seine Textproduktion während der Kriegsjahre, die sowohl literarisch als auch gesellschaftspolitisch überaus aufschlussreich ist.
Im Sommer 1917 wurde Werfel nach Wien ins Kriegspressequartier versetzt, lernte bald danach, im November Alma Mahler-Gropius kennen, mit der er bis an sein Lebensende verbunden blieb und die mit ihm 1940 in die USA emigrierte. Gertrud Spirk fand in diesem neuen Leben keinen Platz mehr, ihr Name geriet in Vergessenheit.
Elisabeth Buxbaum, geboren in Wien; Studium der Geschichte und Germanistik, Dr. phil.; Arbeiten im Bereich der österreichischen Literatur des 19. Jahrhunderts wie Joseph Schreyvogel oder Adalbert Stifter und zum Thema „Goethe und Österreich“ mit der Gestaltung der gleichnamigen Ausstellung 1999 in der Österreichischen Nationalbibliothek. Letztes Buch zum Thema Erster Weltkrieg 2014 „Des Kaisers Literaten. Kriegspropaganda zwischen 1914 und 1918“ in der Edition Steinbauer.
Mitwirkende:
KS Ildiko Raimondi
Eduard Kutrowatz (Klavier)
Maximilian Gruber-Fischnaller
Einlass 18:45 Uhr
Eintritt frei
Wir danken MUSIC VIDIC, 1040 Wien, Margaretenstr.23, für die Zurverfügungstellung des Klaviers.
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WohinTippHQ 36 mins ago