Fägfüür

Dialektübersetzung von Katrin Hilbe.

Es ist Montag Abend in Murks Bar, nur Anni schläft auf ihrem Barhocker, scheinbar seit ewig. Denise Wild stürmt herein, rastlos, will Party, aber es ist leer. Kurz darauf folgt Linda Rotunda, keine Freundin, aber Denise und sie kennen sich natürlich, sie waren zusammen auf der Schule. Linda ist unglücklich, ihr Freund Tony Aronica, will sie nicht mehr, er will plötzlich nur noch hässliche Frauen haben. Linda versteht die Welt nicht mehr. Kurz darauf findet sich auch Tony in der Bar ein, der Reigen kann beginnen. Alle Figuren sind gleich alt, 32, die erste hoffnungsfrohe Zeit der Jugend ist vorbei, das Erwachsenenleben und damit das “richtige Leben” kommt bedenklich nahe, und alle
fühlen eine Dringlichkeit, diesem “Ernst” gerecht zu werden. Nun sollte man wissen, was man aus sich machen sollte, nun sollte man verstehen, worum es geht, man sollte endlich den richtigen Partner finden, einen Beruf, eine Wohnung, es sollte nun losgehen, das Leben. Aber was heisst das eigentlich? Was kann denn eine Perspektive sein? Weiss denn hier einer, wie es geht? Kann man vielleicht zusammen eine Lösung finden? So einfach läuft es leider nicht. Wie in der wirklichen Welt, der Gesellschaft, sind auch hier die Bedürfnisse zu verschieden. Jeder denkt nur an sich selbst und sehnt sich doch so sehr nach Kontakt, nach einer Verbindung, gar nach Liebe. Aber wie sich daran machen? Fägfüür ist komisch, traurig, verrückt, und erzählt vom Wunsch nach Lebensvisionen, die grösser sind als man selbst. Leider ist aber niemand, gar niemand da, der einem 2 Sinn in die Hand gibt. Man ist und bleibt auf sich selbst gestellt. Und wir lachen über die fünf in ihren oft hilflosen Versuchen aus diesem Dilemma zu finden, aber am Ende wünschen wir ihnen auch alles Glück der Welt.