Die Eltern der Künstlerin und Aktivistin Parastour Forouhar Dariush und Parwaneh Forouhar gehörten im Iran zu den führenden oppositionellen Politikern und wurden 1998 – vermutlich vom iranischen Geheimdienst – ermordet. Die Morde waren Teil der sogenannten Kettenmorde, denen in den 1990er Jahren im Iran zahlreiche oppositionelle Intellektuelle zum Opfer fielen. Parastou Forouhar lebt und arbeitet seit 1991 in Deutschland und reist regelmäßig zum Todestag ihrer Eltern nach Teheran, um hier an Gedenkveranstaltungen für ihre ermordeten Eltern teilzunehmen. Vom iranischen Regime wurde sie deswegen Schikanen ausgesetzt und zeitweise verhaftet.
Der Filmemacher Thomas Giefer hat Parastou Forouhars Eltern noch kurz vor ihrer Ermordung getroffen und das letzte Interview mit ihnen aufgenommen – ein berührendes Filmdokument und ein Testament ihrer lebenslangen politischen Partnerschaft. Der Film rekonstruiert die schrecklichen Details dieses politisch und religiös motivierten Mordes, begleitet die Tochter Parastou Foruhar bei ihrer Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit und verfolgt die Spuren des Verbrechens bis ins Machtzentrum des islamischen Gottesstaats.
Das Filmscreening findet als Begleitprogramm zur Premiere des Stücks Fantomas Monster von Gin Müller, Gorji Marzban und Jan Machacek statt. Das Stück basiert auf der Geschichte von Parastou Forouhar und erzählt von den Erfahrungen von KünstlerInnen und AktivistInnen mit realem Staatsterror, Widerstand und von mutigen Rebellionen.
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WohinTippHQ 21 mins ago