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Wenn sich jemand wie Beethoven der Zornseite des Lebens nähert, dann kann ich mich mit meinen Gefühlen, auch mit meinen Zorngefühlen ihm anvertrauen und ich weiß mich da gut aufgehoben. Das heißt, ich kann mich in diese Musik hineinbegeben, ich muss nichts von mir wegnehmen oder verdrängen, weil ich weiß, dass er mich durchführt. Das ist ein Akt von Vertrauen, vielleicht sogar Geborgenheit gerade in dem, was nicht so harmonisch ist. Die Harmonie, das Schöne und Zärtliche, hinterlassen langfristig viel mehr ein Unbehagen, weil man damit rechnen muss, dass man wieder herausfällt. Und wo fällt man dann hin? Wenn man sich im Zorn geborgen fühlt, dann kann man nicht mehr aus der Welt fallen. Ich glaube sogar, dass der Zorn die beste Quelle für Zärtlichkeit ist. Was ich natürlich nicht meine, ist der Jähzorn. An keiner Stelle bricht Jähzorn aus in dieser Musik. Dafür ist Beethoven halt Künstler: Es ist kein künstlicher Zorn, aber ein Zorn, der in der Kunst verarbeitet wird, und deshalb ist er nicht gefährlich. Deswegen kann dieser Zorn, der in der Kunst verarbeitet ist, auch Türen aufstoßen. Beethoven öffnet uns eine Tür zur Tiefe des Lebens, der Zorn ist hier ein Wesenselement der Lebendigkeit. (Günter Funke)
MUSIKER:
Berit Cardas . Violine
Miriam Helms Alien . Violine
Klaus Christa . Viola
Björg Vaernes Lewis . Violoncello
Mit Texten von Günter Funke, Meister Eckhart und Rainer Maria Rilke
WERKE:
Simon Frick, Johann Sebastian Bach, Michael Amann, Ludwig van Beethoven
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Kommentare
WohinTippHQ 12 mins ago