Die Habsburgermonarchie war zwischen 1800 und 1918 vom Aufstieg des jüdischen Bürgertums geprägt. Dessen Anteil am wirtschaftlichen, kulturellen und intellektuellen Leben war außergewöhnlich hoch und trug zur Identität des Vielvölkerstaates wesentlich bei.
Georg Gaugusch, renommierter Kenner des jüdischen Großbürgertums jener Zeit, hat in beinahe 20 Jahren umfassender Archivrecherche in Europa und weltweit wertvolle Informationen zusammengetragen. Anhand von Autobiographien, Akten zu Standeserhebungen, Ordensverleihungen und zeitgenössischen Zeitungsartikeln entsteht ein lebhaftes Porträt der jüdischen Familien. Die genealogischen, präzise erforschten Aufstellungen werden ergänzt um Informationen zu der Bedeutung und Vernetzung der Familien untereinander.
Der erste Band von „Wer einmal war“ (2011) revolutionierte grundlegend die historische Personenforschung und gilt inzwischen als wegweisendes Standardwerk zur Geschichte der österreichischen Juden. Der zweite Band, der die Familien von L bis R umfasst, bietet nun dank neu entdeckter Quellen noch mehr Informationen.
Georg Gaugusch, Dipl.-Ing., geboren 1974, Studium an der TU Wien. Mitarbeiter der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaf „Adler“ in Wien. Intensive Forschungen zum jüdischen Großbürgertum Mitteleuropas im 19. und frühen 20. Jahrhundert und zur Genealogie der rund 500 jüdischen Familien in diesem Raum. Zahlreiche Publikationen.
Einleitende Worte: Christoph Bazil, Bundeskanzleramt Österreich, Leitung Denkmalschutz und Kunstrückgabeangelegenheiten
Einlass 18:15 Uhr
Eintritt frei
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WohinTippHQ 2 hours ago