Eine Begegnung mit der tschechisch-polnischen Dichterin und Übersetzerin, die ihr jüngstes Buch „Im Kaffeehaus „Avion“, das es nicht gibt“ vorstellt. Renata Putzlacher-Buchtová zeichnet hier in poetischer Sprache das Schicksal des funktionalistischen Cafés „Avion“ in Teschen, das sich in den 30-iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts die jüdische Unternehmerin Rosalie Wiesner errichten ließ.
Die unruhigen Zeiten im tschechisch-polnischem Grenzgebiet erlaubten kein langes und glückliches Bestehen. Der Bau verschwindet mit der Besitzerin in die Zeitlosigkeit. Doch dieses Verschwinden war im Unterschied zu Millionen anderer Schicksale nicht unwiederbringlich und endgültig. Der Mythos des Kaffeehauses erstand wie der Phönix aus der Asche mittels des kreativen Geistes der Dichterin Renata Putzlacher-Buchtová zuerst in literarischer Gestalt und als Theater. Heute steht in Teschen am Ufer der Olsa eine Replik des einstigen Cafés „Avion“ und seine Geschichte ist die einer Suche nach den Wurzeln; der Wege und Begegnungen, die vom Schicksal geprägt sein können; der Kraft der Kunst und Kreativität; der großen und kleinen Geschichte Mitteleuropas.
Renata Putzlacher-Buchtová, Dichterin, Übersetzerin, Publizistin, Liedertexterin, sie schrieb Bühnenadaptionen und Filmdrehbücher, ist Preisträgerin in Poesiewettbewerben in Polen und in der Tschechischen Republik. Sie war Dramaturgin der polnischen Szene im Teschener Theater in Tschechisch-Teschen. (1989-2001) Im Jahre 2009 verteidigte sie ihre Dissertation in Geschichte der polnischen Literatur an der Masaryk-Universität in Brünn. Zur Zeit ist sie Fachassistentin des Instituts für Slawistik der Philosophischen Fakultät der Masaryk-Unversität, wo sie Geschichte der polnischen Literatur und literarisches Übersetzen lehrt. Sie gab acht Gedichtbände heraus und das Memoirenbuch Im Kaffeehaus „Avion“, das es nicht gibt und eine CD mit poetischen Liedern (die Musik komponierte (Zbyhněv Siwek): Lamus. Český Těšín 2000 und „Divertimento cieszyńskie“. Český Těšín 2004. Gemeinsam mit Jaromír Nohavica gründete sie 1996 das Café AVION, das es nicht gibt und seit 2000 ist sie Vorsitzende der tschechisch-polnischen Verbandes Spolek-Towarzystwo AVION.
(Quelle: putzlacher.net)
Nähere Infos: www.slawistik.univie.ac.at/aktuelles/
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WohinTippHQ 23 mins ago