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KUDLICH - eine anachronistische Puppenschlacht: POSTPONED

Wann:

Mi 18. Jan 2017, 20:00–21:45
Do 19. Jan 2017, 20:00–21:45
Fr 20. Jan 2017, 20:00–21:45
Sa 21. Jan 2017, 20:00–21:45

Wo: Theater Kosmos, Mariahilfstraße 29, Bregenz

Altersbeschränkung: Ab 16

Ticket-Information:

  • Normalpreis: €19,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Eingetragen von: kosmos

Achtung, muss wegen Erkrankung verschoben werden!

Gastspiel Schauspielhaus Wien im Rahmen der Theaterallianz
KUDLICH - eine anachronistische Puppenschlacht
von Thomas Köck | Uraufführung

Thomas Köck ist aus dem AutorInnen-Wettbewerb, den die Theaterallianz im Jahr 2015 anlässlich des 200jährigen Jubiläums des Wiener Kongresses ausgeschrieben hat, als Sieger hervorgegangen. Sein Stück KUDLICH – eine anachronistische Puppenschlacht wurde im November 2016 vom Wiener Schauspielhaus mit großem Erfolg uraufgeführt und wird 2017 in allen Partnerhäusern der Theaterallianz gastieren. Vom 18. bis 21. Jänner 2017 dürfen wir das Schauspielhaus Wien bei uns im Theater KOSMOS begrüßen.

Zum Stück:
Autor Thomas Köck verwendet die Biographie Hans Kudlichs als Folie, vor der er humorvoll und poetisch Fragen nach Revolution und Widerstand aufwirft. Lustvoll springt er dabei zwischen Historie und Gegenwart hin und her und erzählt über die Ambivalenz der Freiheit. Der Philosoph Byun-Chul Han, der mit seinem Begriff von der »Müdigkeitsgesellschaft« die vielleicht prägnanteste Analyse der letzten Jahre gestellt hat, spricht davon, dass unser System »von der Fremdausbeutung auf die Selbstausbeutung« schalte, »weil dies mehr Effizienz und mehr Produktivität generiert, alles unter dem Deckmantel der Freiheit.« Die Folge sei die grassierende Überforderung des Einzelnen, die zu immer mehr psychischen Erkrankungen führt. Ist die Freiheit im Kapitalismus eine neue Form der Unterdrückung, indem sie die Menschen zur permanenten Selbstausbeutung und Optimierung nötigt?
Sein ebenso komischer wie sprachlich virtuoser Parforceritt durch die Restaurationszeit arbeitet sich an Vorbildern wie Kleist und Büchner ab und spielt immer wieder mit möglichen Parallelen zwischen unserer Gegenwart und der Restaurationszeit nach dem Wiener Kongress. »Geistesgrößen « beider Epochen von Georg Büchner bis Arabella Kiesbauer treffen aufeinander, bis sich zuletzt die Frage nach Revolution und Widerstand in der Gegenwart stellt. Obwohl unsere westlichen Gesellschaften momentan durch die grassierende Angst vor dem Fremden beinah gelähmt wirken und unfähig zur inneren Reform: Müsste nicht weiter für Freiheit und Gerechtigkeit gekämpft werden? Der Soziologe Heinz Bude sprach kürzlich mit Blick auf die prekären Verhältnisse in Call Centern oder der Logistik-Wirtschaft von einem neuen »Dienstleistungsproletariat «, von Menschen, die trotz aller Sozialgesetzgebung oft mehrere Jobs gleichzeitig machen und dennoch in Armut leben müssen. Stellt sich da nicht eine neue Soziale Frage? Oder sind die Menschen auch im 21. Jahrhundert, wie Büchner sagt, nur »Puppen, von unbekannten Gewalten am Draht gezogen«?

Pressestimmen:

…Rotzfrech, stellenweise saukomisch und biedermeierpostmodern schreibt Köck über die Restaurierung der Restauration.“… Mottinger’s Meinung

"Eine anachronistische Puppenschlacht von Thomas Köck - kraftvoll im Schauspielhaus Wien. (...) Bei aller sensibel zuarbeitenden Inszenierungsbeigabe des Regisseurs Marco Storman, bei allem Körpereinsatz des kraftvollen Ensembles (…) beeindruckt diese Textwucht am meisten. (…) Dieser Abend führt seine Fäden sicher. Verdient großer Applaus." Der Standard

"Jelinek auf Speed" Der Falter

Regie: Marco Štorman | Bühne & Kostüme: Jil Bertermann | Musik: Gordian Gleiss | Dramaturgie: Tobias Schuster

Besetzung: Nicolaas van Diepen, Peter Elter, Max Gindorff, Katharina Haudum, Lisa-Maria Sexl

Vorstellungen am: Mi 18., Do. 19., Fr. 20. u. Sa. 21. Jänner 2017 |
jeweils 20 Uhr | (Dauer ca. 1 3/4 Std., keine Pause) | € 19.-