mit dem Szymanowski Quartet und Marlies Wieser
Vieles in Leben und Werk von Johannes Brahms lässt sich als Ausweichmanöver verstehen. Schumann hatte den 20-Jährigen als neuen Messias der Sinfonik angepriesen, noch ehe dieser eine Note gedruckt hatte. Dann drängten die Freunde Brahms zur Verlobung mit Agathe von Siebold. Beide Male entzog er sich den Erwartungen. Stattdessen komponierte er zwei Streichsextette – ein unbeackertes Feld, frei von Ballast. 1864 setzte er mit dem 2. Sextett, op. 36, seiner stillen, verflossenen Liebe ein Denkmal und setzte die Buchstaben ihres Vornamens in ein musikalisches Motiv um. Die weiträumige Architektur bietet Raum für zarte Wehmut und innige lyrische Momente. Aber auch äußerst expressive Sinnlichkeit und feurig-leidenschaftliche Ausbrüche „alla Zingarese“ finden hier Platz neben einem wehmütig schwebenden „Poco Adagio“.
Das Oktett in Es-Dur hat Mendelssohn 1825 als 16-Jähriger komponiert. Im souveränen Umgang mit dem achtstimmigen Streichersatz spielte er alle möglichen Kombinationen in ständigem Wechsel durch. Lebendig, elegant und schlüssig sprudeln die Themen mit literarischen Bezügen. Die große Ausdrucksvielfalt schließt Heroisches wie Melancholisches bis zum neckischen Spuk des Sommernachtstraums ein.
Preis: Vorverkauf 15,00 €, Abendkasse 18,00 €, Kinder und Jugendliche bis zum 15. Lebensjahr frei. Kartenvorverkauf in allen Montafoner Tourismusbüros.
Weitere Informationen: montafon.at/montafoner-resonanzen
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WohinTippHQ 16 mins ago