„America´s Sweetheart“: Drei Filme mit Mary Pickford
Die 1882 in Toronto geborene Mary Pickford gehörte zu den großen amerikanischen Stummfilmstars. Mit Charles Chaplin, David Wark Griffith und Douglas Fairbanks gründete sie 1919 die Filmgesellschaft United Artists und gehörte zu den 36 Gründungsmitgliedern der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die die Oscars vergibt. Sie war der Inbegriff des „süßen Mädchens“, versuchte aber immer wieder aus diesem Rollenbild auszubrechen.
Stella Maris
Mary Pickford in einer Doppelrolle, die zugleich ein Gesellschaftspanorama und eine melodramatische Konstellation aufspannt: Als Stella ist sie reich und hat keine Ahnung vom Leben, weil ihre Erzieher sie von der Umwelt abschirmen. Als Unity Blake ist sie arm und von den Härten ihrer Existenz eingeschüchtert. Zu Vermittlern wider Willen werden ein Journalist, in den sich beide Pickfords verlieben – und vor allem dessen derangierte, von Marcia Manon wunderbar exaltiert gespielte Ehefrau Louise. Neilans Regie, die hochkonzentriert ist und doch stets offen bleibt für kleine Einfälle abseits der Haupthandlung, führt den komplexen Plot einem pragmatischen Ende entgegen. Eine soziale Fantasie, die ihr Publikum nicht belügt, sondern einen Möglichkeitsraum eröffnet: Wer das Fenster öffnet, frische Luft herein lässt, der hat es besser.
USA 1918, 84 Minuten, englische Zwischentitel | Regie: Marshall Neilan | Mit: Mary Pickford, Ida Waterman, Herbert Standing, Marcia Manon, Gustav von Seyffertitz
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WohinTippHQ 1 hour ago